Ein Brief Schmidts an die
EU-Kommission sei weder mit dem
Bundesumweltministerium noch mit dem Bundeskanzleramt abgestimmt worden, sagte Hendricks am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Einfach zu behaupten, dass die Bundesregierung für eine Verlängerung der Zulassung um weitere drei Jahre wäre, ist ein Foulspiel.» Hendricks sagte, sie bleibe bei ihrem Nein zu Glyphosat. «Die Kommission hat bis heute keinerlei Vorkehrungen gegen die katastrophalen Auswirkungen auf die
Artenvielfalt vorgesehen.»
Zuvor hatte bereits Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth Schmidt ein nicht abgestimmtes Vorgehen vorgeworfen. Auf dem Kurznachrichtendienst
Twitter veröffentlichte Flasbarth einen Brief Schmidts an den für EU-Lebensmittelsicherheit zuständigen EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis. In dem Brief schreibt Schmidt, Deutschland könne einer Genehmigungsverlängerung von
Glyphosat für drei Jahre zustimmen.
Zur Glyphosat-Zukunft gab es am Donnerstag im zuständigen Expertengremium der EU-Länder nach Angaben aus EU-Kreisen nicht die nötige Mehrheit für eine Verlängerung der Lizenz um fünf Jahre. Glyphosat ist in Europa bis Mitte Dezember zugelassen. Deutschland enthielt sich abermals.