Das Geld solle dazu dienen, Insektenschutzprojekte in der Agrarlandschaft zu fördern, wie das Umweltministerium am Freitag in Erfurt mitteilte. Die Mittel stammen zum Teil vom Bund, der Landesanteil liegt den Angaben zufolge bei 40 Prozent.
«Mit dem Sonderfonds möchten wir große Projekte vorantreiben, zum Beispiel mehr buntblühende Bergwiesen oder mehr Schutz für gefährdete Schmetterlingsarten», sagte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne).
Die Förderung richtet sich den Angaben zufolge hauptsächlich an gemeinnützige Vereine und Verbände. Allerdings können auch Kommunen und andere Landbewirtschafter Anträge stellen. Projektskizzen sollen bis zum 5. März 2021 beim Thüringer Umweltministerium eingereicht werden.
Zu den Förderschwerpunkten zählen Maßnahmen zum Schutz von Insekten, die in Thüringen vorkommen und von europaweiter Bedeutung oder vom Aussterben bedroht sind - wie etwa die Schmetterlingsarten Berghexe, Goldener Scheckenfalter und Wiesenknopf-Ameisenbläuling.
Der
BUND und der Nabu begrüßten das Vorhaben. «Mit dem Sonderfonds Insektenschutz und der Förderung neuer Blühflächen stellt das Thüringer Umweltministerium starke Instrumente gegen das
Artensterben zur Verfügung», erklärte Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. Damit könnten «Brennpunkte» angegangen werden, in denen europaweit bedeutsame Lebensräume mit hoher Insektenvielfalt bedroht sind.
«Mit dem Programm können neue strukturreiche Biotope geschaffen, erhalten und miteinander verbunden werden», meinte Martin Schmidt, der Landesvorsitzende des Nabu Thüringen.