Damit werden Landwirte unterstützt, die am Rand einer produktiven Ackerfläche einen Streifen etablieren, bei dem auf Pflanzenschutz- und Düngemitteleinsatz verzichtet wird. Bei den Blühstreifen erfolgt darüber hinaus eine gezielte artenreiche Ansaat von Blühpflanzen.
„Naturschutz und Landwirtschaft gehören eng zusammen. Wir stehen im Dialog mit der Landwirtschaft. Ich bin den Landwirten dankbar, die hier einen erheblichen Beitrag zum Schutz der bedrohten Arten in Thüringen leisten“, sagte Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund gestern im Rahmen der 19. Landwirtschaftlichen Fachtage in Gumpelstadt.
Die
Artenvielfalt im Agrarraum ist seit Jahren rückläufig. „Die Kausalkette ist simpel: weniger Blühpflanzen auf dem Acker – weniger Insekten – weniger Singvögel“, so Siegesmund. Gleichzeitig wies die Umweltministerin auf die negativen Wirkungen des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf die Gewässer und die
Biodiversität hin: „Mit über fünf Millionen Litern Wirkstoff ist Glyphosat das am häufigsten eingesetzte Pflanzenschutzmittel in Deutschland.“
Bis zum 15. Mai können Thüringer Landwirte im Rahmen ihrer Anträge auf Agrarförderung bei ihrem zuständigen Landwirtschaftsamt auch Anträge auf die Teilnahme an den o.g. Maßnahmen des Agrarumweltprogramms KULAP stellen. Das Antragsverfahren wird demnächst eröffnet.