Die Landesanstalt für Landwirtschaft arbeite an einem Konzept, um Glyphosat in der Landwirtschaft zu reduzieren, sagte
Agrarministerin Birgit Keller (Linke) am Freitag im Landtag. Für die im Prinzip eingeschränkte Nutzung in Haus- und Kleingärten sowie öffentlichen Grünanlagen sollen Landwirtschaftsämter Ausnahmegenehmigungen erteilen.
Wie viel Glyphosat in Thüringen eingesetzt wird, konnte Keller nicht sagen. Dazu würden keine Daten erhoben. Messerwerte zeigten allerdings, dass sich das Mittel in Wasser und Lebensmittel nachweisen lasse - häufig unterhalb bestimmter Grenzwerte. So sei Glyphosat bei Grundwasser-Untersuchungen zwischen 2004 und 2014 insgesamt an nur 8 von 322 Messstellen mit einer Konzentration oberhalb der Bestimmungsgrenze nachgewiesen worden.
Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Ein eindeutiger wissenschaftlicher Nachweis dazu steht noch aus. Die EU hatte den Einsatz des Mittels deshalb im Juni um bis zu 18 Monate verlängert.