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10.02.2011 | 12:42 | Tierschutzpaket 

Tierschutz - eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!

Berlin - Bundestierärztekammer lobt Bundesministerin Aigner.

Ilse Aigner & Mantel
(c) BTK Berlin
„Der Vorstoß unserer Bundesministerin ist ein Schritt in die richtige Richtung", lobt Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, die Ankündigungen aus dem Hause von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner vom Wochenende. „Wir Tierärzte stehen hinter Ihnen Frau Ministerin Aigner! Wir erneuern unser Angebot zur konstruktiven fachlichen Mitarbeit bei der Lösung von Tierschutzproblemen in der Nutztierhaltung. In Verbindung mit systematischer tierärztlicher Bestandsbetreuung wird der Tierschutz wesentlich zur Verbesserung der Tiergesundheit und damit zur Optimierung des Betriebsergebnisses beitragen."

Die Tierärzte möchten aber auch die Gesellschaft zum Umdenken auffordern, denn in diesem Prozess ist jeder gefragt. Tierschutz ist nicht zum Nulltarif zu haben: Artgemäße Haltungsbedingungen erfordern zunächst höhere Investitionen und damit mehr Einsatz von Finanzmitteln in der Landwirtschaft. Hier kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen Beitrag leisten und Lebensmittel bewusst einkaufen. Bei einem heutigen Treffen von Ministerin Ilse Aigner und Prof. Dr. Theo Mantel konnten viele Gemeinsamkeiten ausgelotet werden. Beispielsweise fordern Ministerin Aigner, die EU und die Tierärzte die Einführung eines Tierschutzsiegels um die Transparenz zu erhöhen und die Verbraucher aktiv in die Diskussion einzubinden.

Präsident Mantel begrüßt die Planungen des Ministeriums zur weiteren Verbesserung der Haltung von Hühnern und das Verbot zum Schenkelbrand bei Pferden. Weitere wichtige tierschutzrelevante Themen sehen die Tierärzte seit Jahren in der tierartgemäßen Haltung von Mastkaninchen, Puten und Schweinen, aber auch in der Verbesserung der Haltung von Rindern. Die Haltungsbedingungen müssen unabhängig von der Betriebsgröße wieder den Bedürfnissen der einzelnen Tierarten angepasst werden und nicht umgekehrt durch Schnabel- Zähne- oder Schwänzekürzen. Das geht aber nicht von heute auf morgen und erfordert die Unterstützung der Verbraucher, die höhere Tierschutzstandards nicht nur verbal fordern dürfen sondern auch finanziell honorieren müssen. Die Versorgung der Gesellschaft mit hochwertigen Lebensmitteln steht und fällt mit der Leistung der Landwirte. Sie müssen deshalb unbedingt in die Diskussion einbezogen werden. Die Bundestierärztekammer hatte bereits im Mai 2010 einen runden Tisch angeregt, um gemeinsam mit den Landwirten, Politik, Fleischindustrie und anderen Beteiligten die Etablierung eines Tierschutzsiegels zu diskutieren. (BTK Berlin)
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