«Anzahl und Verbreitungsgebiete von Wölfen in Deutschland müssten öfter und gründlicher erhoben werden», forderte Untersteller (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart. Statt im sechsjährigen Turnus sollte die Bundesregierung jedes Jahr berichten.
«Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Wolfspopulation hat deutlich zugenommen», erklärte Untersteller. Die Länder stünden vor der Herausforderung, ihren Umgang mit Wölfen den Entwicklungen anzupassen.
Am Freitag will der
Bundesrat eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes beraten. Unter anderem liegt eine Empfehlung des Umweltausschusses der
Länderkammer auf dem Tisch, die diese jährliche Bestandserhebung thematisiert.
Allerdings ist die Zahl der Wölfe in Baden-Württemberg bislang eher übersichtlich: Es ist lediglich ein sesshafter Wolf im Nordschwarzwald nachgewiesen. Vor einem Jahr machte der Rüde mit dem offiziellen Kürzel «GW 852m» Schlagzeilen, weil er für den Tod von mehr als 40 Schafen bei Bad Wildbad (Kreis Calw) verantwortlich war.
Die ersten Nachweise von Wölfen in Baden-Württemberg stammen aus dem Jahr 2015 - nachdem rund 150 Jahre lang keines dieser Raubtiere mehr im Südwesten gesehen worden war.
Wolfsichtungen