«Sie muss kämpferischer werden und Mut zum Widerspruch gegen Sigmar Gabriel und Angela Merkel haben», sagte der Leiter der Politischen Vertretung von
Greenpeace, Stefan Krug, der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Wirtschaftsminister und die Kanzlerin.
Seit 2012 ist der deutsche Ausstoß des Treibhausgases gestiegen, obwohl es immer mehr Ökoenergie gibt - das hängt mit der hohen Kohlestromproduktion zusammen.
Es sei zudem ein «Armutszeugnis», wenn auf EU-Ebene ein Ökostrom-Ziel von nur 27 Prozent bis 2030 festgeschrieben werde, kritisierte Krug. Positiv sei Hendricks klares Nein zu einer öffentlichen Stiftung für die Abwicklung der Atomkraft.
Der Chef des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger betonte, als für den
Klimaschutz hauptverantwortliche Ministerin müsse sie den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu einem ihrer Kernthemen machen. «Es geht darum, die internationale Glaubwürdigkeit Deutschlands in Sachen Klimaschutz und Energiewende wieder zu erlangen», sagte Weiger.
Positiv sei, dass sie dem Arten- und Waldschutz große Bedeutung beimesse. «Bei der Energie- und
Klimapolitik ist es für Hendricks schwierig, gegen die mediale Überpräsenz von Gabriel zu bestehen.»