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18.01.2020 | 13:15 | EU-Agrarpolitik 

Umweltministerin Schulze fordert mehr Unterstützung für Landwirte

Berlin - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will vor dem Hintergrund jüngster Proteste mehr Unterstützung für Landwirte - und sieht dabei auch die Europäische Union in der Pflicht.

Agrargelder
(c) proplanta
«Viele unserer Landwirte stehen mit dem Rücken zur Wand. Bei 69 Cent für einen Liter Milch und Schleuderpreisen für Fleisch können es die Bauern kaum schaffen, gleichzeitig die Umwelt zu schützen, für sauberes Trinkwasser zu sorgen und die Artenvielfalt zu erhalten», sagte Schulze der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). «Die Preise immer weiter zu drücken und gleichzeitig hohe Qualität und Umweltschutz zu verlangen, das geht einfach nicht.»

Es müsse sichergestellt werden, «dass unsere Bauern ausreichend Geld bekommen - auch von der EU -, damit sie die Erwartungen erfüllen können», sagte die Ministerin. Statt Flächenbesitz zu subventionieren, müsse Landschaftserhalt und artgerechte Tierhaltung gefördert werden.

Im Streit über schärfere Gülle-Regeln bekräftigte Schulze ihre bisherige Position. In der Bundesregierung herrsche Einigkeit darüber, «dass wir für eine Einhaltung der Nitrat-Grenzwerte sorgen werden.» Forderungen nach Überprüfung der Nitrat-Messungen wies sie zurück. «Wir haben ein massives Nitrat-Problem. Wir müssen die Ursachen dafür bekämpfen und nicht denjenigen, der das Problem meldet.»

Zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin haben am Freitag bundesweit Tausende Landwirte mit Traktoren gegen strengere Umweltschutzregeln der Politik demonstriert. Auf zahlreichen Bundesstraßen versammelten sich Treckerfahrer zu Sternfahrten nach Berlin und in andere größere Städte. Auch am Samstag sind Proteste geplant.
dpa
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