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20.06.2017 | 11:05 | Gentechnisch veränderte Organismen 

Verbot von Handel mit Gentechnik-Baukästen gefordert

Hannover - Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) fordert, den Handel mit Gentechnik-Baukästen aus den USA zu verbieten.

Gentechnik-Baukasten
Umweltminister will Handel mit Gentechnik-Baukästen verbieten lassen. (c) Remar - fotolia.com
«Es drohen Infektionen, Vermehrung und Ausbreitung von Krankheitskeimen», sagte der Grünen-Politiker dem «Weser-Kurier» (Montag).

Mit den Bausätzen, die ab etwa 150 Euro im Internet bestellbar sind, könne die DNA eines an sich ungefährlichen Bakterienstamms umgeschrieben werden. Möglicherweise entstünden dadurch krankheitserregende Bakterien, warnte der Umweltminister.

Wenzel fordert in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), die Kästen nicht in die Hände von Laien und Kindern zu geben. Schon das Hantieren mit den Baukästen entspreche gentechnischer Arbeit der Sicherheitsstufe 1, die nur mit einer Genehmigung durchgeführt werden dürfe. Zudem sei es strafbar, wenn dadurch gentechnisch veränderte Organismen freigesetzt würden.

Die Gen-Baukästen enthalten Bakterienstämme sowie Materialen zum Bearbeiten wie DNA-Schablonen, eine Mikro-Zentrifuge, Petrischalen und Pipetten. Die Labore für Zuhause machen sich das Crispr-Cas-System zunutze - eine molekularbiologische Methode, um die DNA gezielt zu schneiden und zu ändern. Mit diesem Werkzeug für Gene sei ein Eingriff ins Erbgut relativ einfach geworden, Erbmaterial lasse sich auf vielen Arten verändern.
dpa/lni
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