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11.09.2019 | 13:48 | GAP 
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Von der Leyen fordert weniger Pflanzenschutzmitteleinsatz in der EU

Brüssel - Die gewählte Präsidentin der EU-Kommission, Dr. Ursula von der Leyen, hat den designierten EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski aufgefordert, in der Europäischen Union für eine Verringerung des Einsatzes von „Pflanzenschutzmitteln, Kunstdüngern und Chemikalien“ zu sorgen.

Dr. Ursula von der Leyen
Dr. Ursula von der Leyen (c) Dt. Bundestag
Dies sei gerade im Hinblick auf das angestrebte Ziel der Gemeinschaft nach einer ausgeglichenen Treibhausgasbilanz von besonderer Bedeutung, so die designierte Kommissionschefin in einem heute veröffentlichten Brief an den möglichen Nachfolger von Agrarkommissar Phil Hogan. Überdies hält von der Leyen die Verhandlungen sowie die Umsetzung der im vergangenen Jahr vorgelegten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für eine der Hauptaufgaben des künftigen Kommissars.

Außerdem will die CDU-Politikerin von Wojciechowski ein langfristiges Zukunftsbild zur Entwicklung der ländlichen Räume in der Europäischen Union. Ein wichtiges Instrument dafür seien unter anderem die im Rahmen der GAP-Reform vorgeschlagenen Strategiepläne.

Darüber hinaus sei es wichtig, das System der geografischen Herkunftskennzeichen weiter zu stärken und in Drittstaaten für die hohen Standards in der Europäischen Union zu werben, so von der Leyen in ihrem Schreiben. Eine besondere Bedeutung komme der Stärkung des Agrarsektors in der Lebensmittelwertschöpfungskette zu.

Lob für die Kandidatenliste von der Leyens kam vom Generalsekretär der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA), Pekka Pesonen. Wojciechowski verfüge über nachgewiesene Erfahrung sowohl in Agrarfragen als auch in der Arbeitsweise der europäischen Institutionen. Positive Worte fand der Finne auch für weitere Kommissarskandidaten, die für den Agrarbereich wichtige Portfolios einnehmen sollen. Namentlich nannte er die nominierte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, den möglichen Haushaltskommissar Johannes Hahn sowie den designierten Vizepräsidenten und Klimakommissar Frans Timmermans als auch den kommenden Handelskommissar Phil Hogan.

Vorsichtiges Lob für den designierten polnischen Agrarkommissar kam vom Agrarsprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling. Gegenüber AGRA-EUROPE erklärte der Abgeordnete, er hege die Hoffnung, dass der Pole die Vorschläge zur GAP-Reform noch in „bessere Bahnen“ lenken werde. Gerade was die Unterstützung kleiner Betriebe angehe, traue er dem „eher wertkonservativen“ Wojciechowski deutlich mehr zu als dem bisherigen Agrarkommissar Hogan.
AgE
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Kommentare 
markus bamberger schrieb am 12.09.2019 16:36 Uhrzustimmen(13) widersprechen(0)
als verteidigungsministerin kläglich gescheitert ,siehe gorch fock ,beraterverträge über 200millionen Euro an dubiose beratungsfirmen die nichts eingebracht haben und jetzt dummes zeug verzapfen von Sachen von denen sie keinen blassen Schimmer hat. es geht in meinen Augen der deutschen Politik darum die deutsche Landwirtschaft zu vernichten. Dabei spielt es keine rolle wlcher partei sie angehören
Scherlock schrieb am 11.09.2019 18:18 Uhrzustimmen(43) widersprechen(1)
Ausgeglichene Treibhausgasbilanz ?
Weniger Pflanzenschutzmittel ( Herbizide ) = mehr mechanische Unkraut- bekämpfung und Bodenbearbeitung = höherer Verbrauch an Treibstoff = höherer Ausstoß von Treibhausgasen ( CO2 ) = für ausgeglichene Treib- hausgasbilanz kontraproduktiv.
Area51 schrieb am 11.09.2019 17:05 Uhrzustimmen(26) widersprechen(15)
Bauernregel:
"Weiberregiment nimmt ein schlechtes End"
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