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02.01.2022 | 01:56 | Zu viel Holz im Wald 

Waldbauern fordern bessere Ausnutzung der Bestände

München - Bauernpräsident Walter Heidl fordert von der Ampel-Koalition in Berlin eine bessere Förderung der Holzwirtschaft.

Waldnutzung
Holz wird immer teurer - dabei stehen in den Wäldern große ungenutzte Vorräte. Das soll sich mit der neuen Regierung ändern, hoffen die Bauern. (c) proplanta
Die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien müssten so gestaltet werden, «dass wir einen Schub bekommen für die Nutzung des Waldes», sagte der Präsident des Bayerischen und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes.

Trotz steigender Holzpreise stünden die Bäume teils zu dicht. «Es wächst mehr als entnommen wird.» Dabei schwäche das den Wald. «Wenn die Bäume zu eng stehen, werden sie anfälliger für Stürme und Klimastress.»

Die Aussage der neuen Bundesregierung zur Stärkung des Holzbaus «stimmt mich zuversichtlich», sagte Heidl. Holz müsse als Baustoff stärker gefördert werden. So könnten energieintensive Materialien ersetzt und CO2 dauerhaft gebunden werden. «Hier haben wir ein Potenzial für enorme Einsparungen und langfristige CO2-Bindung.»

Es müsse zudem stärkere Förderanreize etwa für Hackschnitzelheizungen geben, um Menschen zum Umstieg zu bewegen. «Es geht mir darum, die Nutzung des Holzes in den Vordergrund zu stellen», sagte Heidl.

Wälder aus Umweltgründen ungenutzt stillzulegen, helfe dem Klima nicht. «Dem Wald eine Käseglocke überzustülpen, wäre kontraproduktiv», sagte Heidl auch an die Adresse der neuen Regierung und ihres grünen Agrarministers Cem Özdemir. «Wenn Holz im Wald verrottet, wird genauso viel CO2 freigesetzt wie bei der energetischen Verwertung.»

Für die Artenvielfalt spiele die Nutzung des Waldes keine Rolle. In nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gebe es immer noch genug Totholz. Die Biodiversität im genutzten Wald sei nicht schlechter als im stillgelegten Wald. Eine Verjüngung des Waldes würde durch intensivere Nutzung auch dazu beitragen, ihn in klimastabiler weiterzuentwickeln, mit mehr Laubbäumen aber durchaus weiter auch mit einem gewissen Anteil von Fichten und anderen Nadelbäumen.
dpa/lby
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