«Forderungen nach Verringerung der Waldnutzung und Holzverwendung erteile ich eine klare Absage», sagte der CSU-Politiker am Mittwoch zur der Veröffentlichung der Neuauflage der «Charta für Holz».
Die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft trage mehr zum
Klimaschutz bei, als Waldflächen komplett sich selbst zu überlassen. «Es gilt, endliche, knapper werdende fossile Ressourcen zu schonen und durch erneuerbare Rohstoffe und Materialien zu ersetzen.»
Trotz des erhöhten Holzeinschlags seien Deutschlands Wälder «gut aufgestellt» und gemischter als noch vor zehn Jahren, sagte Schmidt. Zudem schaffe die vermehrte Verwendung von Holz Arbeitsplätze und stärke ländliche Regionen.
Die «Charta für Holz» soll den Rahmen für die künftige deutsche Holzpolitik bilden. Die SPD-Bundestagsfraktion kritisierte, sie setze sich nur mit der verstärkten forstwirtschaftlichen Nutzung des Waldes auseinander und zu wenig mit dem Wald als natürlicher CO2-Speicher und als Raum für biologische Vielfalt.
Auch von Umweltschützern kam Kritik. Gerade mal zwei Prozent der deutschen Wälder dürften sich natürlich entwickeln, sagte Greenpeace-Waldexpertin Sandra Hieke. Der Großteil des verbrauchten Holzes werde nicht zu langlebigen Produkten verarbeitet, in denen Kohlenstoff länger gebunden wäre. Mehr als die Hälfte werde verbrannt.