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31.08.2010 | 11:00 | Ländlicher Raum  

Wegsehen hilft nicht - LandFrauen stellen sich den Herausforderungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum

Berlin - "LandFrauen müssen als Akteure und Partner auf lokaler Ebene mehr Einfluss nehmen und sich ihrer Stärke bewusst werden.

Wegsehen hilft nicht - LandFrauen stellen sich den Herausforderungen des demografischen Wandels im ländlichen Raum
Nur so kann den Auswirkungen des demografischen Wandels Paroli geboten werden", so das Ergebnis der Klausurtagung des Bundesvorstandes des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), die jetzt in Saarbrücken stattgefunden hat.

Die Folgen der veränderten Bevölkerungsstruktur sind für die Kommunen existenziell und nicht rückgängig zu machen, verdeutlichten die geladenen Fachreferenten Otmar Weber vom Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes und Sozialwissenschaftler Bernward Karl Junge, arf GmbH, Nürnberg. Durch Bevölkerungsrückgang werde den Dörfern in wenigen Jahrzehnten die Menschen fehlen und der Anteil an älteren Bürgern ansteigen. Erhebliche Kostenbelastungen werden auf die ländlichen Kommunen etwa durch Wohnungsleerstand und überdimensionierte Versorgungsnetze zukommen. Gemeinden und Städte seien gefordert, flexible und regional zugeschnittene Lösungsansätze zu erarbeiten, um sowohl die Dorfstrukturen als auch die künftige Finanzierung zu sichern.

LandFrauen haben ihre eigene kompetente Sicht auf diese Entwicklungen, betonte dlv-Präsidentin Brigitte Scherb. Schon jetzt sind sie wichtige Interessenvertreter der Frauen und ihrer Familien vor Ort. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement tragen sie das kulturelle und soziale Gemeindeleben. So sind etwa die von LandFrauenvereinen initiierten Seniorenbegleitungen oder geförderten Tagesmütter wichtige Bausteine zur Absicherung der Dorfstrukturen. Mit Bildungs- und Kulturangeboten, Kinderferienprogrammen oder der Pflege öffentlicher Anlagen erhalten sie die Dörfer lebenswert.

Aus ihren Berufs- und Lebenserfahrungen heraus könnten LandFrauen sachkundig und verantwortungsvoll abwägen, was für die Zukunft der Dörfer unverzichtbar ist, aber auch wo Sparen und Strategiewechsel geboten sind, so die dlv-Präsidentin. Im Erfahrungsaustausch während der Tagung wurde allen klar, dass auch unbequeme Konsequenzen und das Überdenken alter Wertevorstellungen zum Erhalt der Dörfer notwendig sind. So müsse etwa die Umnutzung oder der Abriss von lieb gewonnenen aber nicht mehr genutzten Gebäuden als Option einkalkuliert werden. Kooperationen zwischen Kommunen aber auch zwischen Vereinen könnten die Pro-Kopf-Aufwendungen reduzieren. 

Die LandFrauenvereine und -verbände haben das Ohr am Puls der Zeit und sensibilisieren für aktuelle Themen und Fragestellungen durch umfassende Bildungsarbeit. Dadurch werden die Mitglieder zur Mitbestimmung in Gesellschaft und Politik motiviert. (dlv)
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