Das Land habe insgesamt 1,5 Millionen Euro im Jahr dafür bereitgestellt, teilte Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) am Samstag beim Besuch eines Schäfers im Kreis Cochem-Zell mit.
Mit der Initiative geht Rheinland-Pfalz einen eigenen Weg, nachdem die Forderung nach einer bundesweiten Weidetierprämie bislang nicht erfüllt wurde. Zurzeit gibt es in Rheinland-Pfalz rund 80.000 Schafe und Ziegen.
Die Ministerin besuchte ein Pilotprojekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Kreisverwaltung Cochem-Zell. Dort sorgt der Wanderschäfer Steffen Carmin seit April 2019 mit 250 Schafen dafür, dass die
Landschaft nicht verbuscht und somit wertvolle Biotope mit gefährdeten Pflanzenarten wie der Wiesen-Primel und dem Mannsknabenkraut erhalten bleiben.
Auch Tierarten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke und der Heidegrashüpfer brauchen offene Wiesen. Damit sei das Projekt «ein wichtiger Baustein des nachhaltigen Naturschutzes», sagte Spiegel. Der Schäfer könne mit seinen natürlichen Rasenmähern jährlich mehr als 100 Hektar beweiden
Die Zahl von Mutterschafen in Rheinland-Pfalz ist zwischen 1995 und 2017 um die Hälfte eingebrochen, von 100.000 auf 50.000. «Mit der Weidetierprämie wollen wir daher ein Zeichen setzen und die wirtschaftliche Existenz von Schaf- und Ziegenhalterinnen und -haltern unterstützen», sagte Spiegel.