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27.02.2018 | 14:59 | Düngeverordnung 
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Weiter Druck auf das Düngerecht

Berlin - Die mit der Novelle des Düngerechts erhoffte Atempause in der politischen Diskussion bleibt aus.

Düngerecht
(c) proplanta
Die Initiative „Gülleverschmutzung stoppen“ hat heute eine Petition an Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks übergeben. Darin fordert der Zusammenschluss vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), mehreren Umweltverbänden sowie der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wirksame Maßnahmen zum Schutz der Trinkwasserressourcen vor Nitratbelastungen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) reagierte verwundert und forderte mehr Sachlichkeit in der Güllediskussion. „Wir befinden uns im Jahr Eins der Umsetzung des grundlegend neu gefassten Düngerechts“, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Diese in Bundestag und Bundesrat sowie unter Mitwirkung des Bundesumweltministeriums gefundene Einigung lege klare und strenge Regeln zur Vermeidung von Nährstoffüberschüssen fest.

Demgegenüber tritt die Initiative dafür ein, die bestehenden Verordnungen zum Düngerecht einer umfassenden Evaluierung zu unterziehen. Gefordert werden ein sofortiger Düngestopp in belasteten Gebieten, die Ausweitung der Verpflichtung zur Erstellung von Stoffstrombilanzen auf alle Betriebe noch in diesem Jahr, die Eindämmung des „Gülle-Tourismus“ sowie eine Umschichtung von Agrarsubventionen zugunsten „einer gewässer- und umweltverträglichen Flächenbewirtschaftung“.

Den Anlass für die Forderungen bildet den Initiatoren zufolge eine zunehmende Zahl von Berichten, wonach die Böden in zahlreichen Regionen durch Überdüngung belastet und das Grundwasser gefährdet seien. Sollte sich bei den Nitratmessungen im laufenden Jahr herausstellen, dass der Grenzwert von 50 mg Nitrat pro Liter Grundwasser weiterhin überschritten werde, sei eine Nachjustierung der bestehenden Gesetze und Verordnungen erforderlich. Gelinge es nicht, die Nitratbelastung durch Gülle und andere stickstoffhaltigen Düngemittel merklich zu reduzieren, drohten durch die Wasseraufbereitung Kostensteigerungen für die Verbraucher um bis zu 60 %.
AgE
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Kommentare 
kurri Altbauer schrieb am 02.03.2018 07:38 Uhrzustimmen(19) widersprechen(13)
Man kann nur staunen wer sich da alles Sorgen um unser Trinkwasser macht!
NOX wird von Dieselmotoren in die Luft geblasen, unsere Atemluft besteht aus 78 % Stickstoff, 20,96 % Sauerstoff, der Rest sind Edelgase. Was passiert da eigentlich in unserer Atmosphäre? Ich habe gelernt NO oxidiert zu No2 (Nitrit) und dann, da ja genügend Sauerstoff in der Luft vorhanden ist, zu NO3 (Nitrat). Mit den Niederschlägen fallen so ca. 50 kg Stickstoff auf jeden ha, ob Festland oder Meere!! Darüber wird geflissentlich geschwiegen, man hat ja den dummen Bauern dem man alles in die Schuhe schieben kann. Wo sind den die Experten die eigentlich über die Zusammen-hänge Bescheid wissen? Sollten meine Ausführungen falsch sein, dann aber ehrlich und korrekt widerlegen!
Ich kann mich nur an dem Orientieren was in der Natur vor sich geht. Wir haben noch Straßen ohne Bürgersteige, die Seitengräben werden 3 mal gemäht, das Gras geht in der Regel kurz vor Mahd „ins Lager“. Woher kommen also die Nährstoffe die den üppigen Wuchs bewirken?
der Unbelehrbare schrieb am 28.02.2018 12:14 Uhrzustimmen(4) widersprechen(28)
Derzeit bringen nur Betreiber von Biogasanlagen Gärreste auf Gefrorene Böden aus und Verstoßen damit gegen geltende Gesetze. Betriebe ohne Biogasanlage haben offenbar kein Problem sich an Gesetze zu halten. Demzufolge ist nicht die Gülle aus der Tierhaltung das Problem sondern die Gigantischen Mengen Gärreste aus Biogasanlagen. Diese Gigantische Umweltzerstörung gehört Verboten.
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