Ein entsprechender Erlass sei am Dienstag ergangen, sagte eine Sprecherin in Hannover.
Bislang seien nur solche
Betriebe überprüft worden, die über ihre Subunternehmer Kontakt zu Schlachthöfen mit Infizierten hatten. Das betraf Unternehmen in den Kreisen Cloppenburg, Vechta, Emsland und Osnabrück.
Nun sollten die Mitarbeiter aller Schlacht- und Zerlegebetriebe überprüft werden, in denen es Subunternehmer gebe. Insgesamt gehe es in Niedersachsen um 163 Betriebe mit rund 10.000 Beschäftigten.
Ob die Landkreise die Coronatests selber vornehmen oder von den Betriebsärzten übernommen werden, sei vom Land nicht geregelt. «Da machen wir keine Vorgaben - wir sagen nur, dass die so schnell wie möglich Untersuchungen veranlassen sollen.»
In den vergangenen Tagen waren viele Coronainfektionen unter Schlachthofmitarbeitern in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern bekannt geworden. Daraufhin hatte die niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann (
SPD) den Austausch von Mitarbeitern unter den einzelnen Standorten von Fleischkonzernen verboten und Corona-Reihentests angeordnet. Dabei wurden bei einer Westfleisch-Tochter in Dissen 92 Infizierte entdeckt, die für zwei Wochen in Quarantäne müssen.