Die größten Probleme gebe es derzeit nicht bei der Verfügbarkeit, sondern beim Zugang zu Lebensmitteln, sagte der Deutschland-Direktor der UN-Organisation, Martin Frick, am Mittwoch im Deutschlandfunk. Besonders betroffen seien Länder im Nahen Osten sowie in Afrika im Norden und unterhalb der Sahara.
«Wir produzieren genug», sagte Frick. «Es ist eigentlich genug da. Nur hat die
Corona-Pandemie nun über zwei Jahre Volkswirtschaften komplett erschöpft.» Mehr als 36 Länder hätten eine Inflation von mehr als 25 Prozent. «Es liegt also im Wesentlichen daran, dass die Menschen sich die Nahrungsmittel nicht mehr leisten können.»
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärfe die Versorgungskrise. Als weitere Gründe nannte der UN-Experte andere Konflikte sowie den Klimawandel. Mit den Auswirkungen des
Ukraine-Kriegs und der Pandemie auf die Versorgungslage befasst sich auch ein Bericht der Vereinten Nationen, der an diesem Mittwoch in New York vorgestellt wird.