Für Mecklenburg-Vorpommerns Landwirte seien nach ersten Schätzungen jährlich etwa 30 Millionen Euro weniger als bisher zu erwarten, erklärte
Bauernpräsident Detlef Kurreck am Freitag. Das Geld werde in den Kassen der
Betriebe fehlen.
Pro Hektar würden die Landwirte nach den derzeitigen Vorschlägen etwa 25 Euro aus den EU-Prämien verlieren. Bei einem mittelständischen
Betrieb fehle damit fast eine ganze Personalstelle. «Dazu kommt, dass die geringeren Zahlungen an höhere Leistungen geknüpft sind», kritisierte Kurreck.
Ein Viertel der Mittel soll künftig an Umweltauflagen gebunden sein. Kurreck forderte: «Jetzt kommt es darauf an, diese Regelungen so auszugestalten, dass die Landwirte
Ökonomie mit
Ökologie in Einklang bringen können und der Mehraufwand sich lohnt.»
Die
Agrarminister von Bund und Ländern hatten sich am Freitag nach stundenlangen Verhandlungen auf Eckpunkte einer nationalen Umsetzung der
EU-Agrarreform geeinigt. Sie verständigten sich unter anderem darauf, künftig 25 Prozent der Direktzahlungen an Landwirte an Umweltauflagen zu knüpfen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Till
Backhaus (
SPD) lobte die Einigung. «Wir haben einen Durchbruch vor der
Bundestagswahl erzielt und somit Planungssicherheit für unsere Landwirtinnen und Landwirte geschaffen.»