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27.03.2021 | 05:19 | Agrarreform 

Womöglich 30 Millionen Euro weniger für Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern

Neubrandenburg - Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hat mit Kritik auf den Kompromiss der Länder-Agrarminister zur Verteilung der Gelder aus Brüssel reagiert.

Agrargelder
Bauernverband befürchtet 30 Millionen Euro weniger für MV-Landwirte. (c) proplanta
Für Mecklenburg-Vorpommerns Landwirte seien nach ersten Schätzungen jährlich etwa 30 Millionen Euro weniger als bisher zu erwarten, erklärte Bauernpräsident Detlef Kurreck am Freitag. Das Geld werde in den Kassen der Betriebe fehlen.

Pro Hektar würden die Landwirte nach den derzeitigen Vorschlägen etwa 25 Euro aus den EU-Prämien verlieren. Bei einem mittelständischen Betrieb fehle damit fast eine ganze Personalstelle. «Dazu kommt, dass die geringeren Zahlungen an höhere Leistungen geknüpft sind», kritisierte Kurreck.

Ein Viertel der Mittel soll künftig an Umweltauflagen gebunden sein. Kurreck forderte: «Jetzt kommt es darauf an, diese Regelungen so auszugestalten, dass die Landwirte Ökonomie mit Ökologie in Einklang bringen können und der Mehraufwand sich lohnt.»

Die Agrarminister von Bund und Ländern hatten sich am Freitag nach stundenlangen Verhandlungen auf Eckpunkte einer nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform geeinigt. Sie verständigten sich unter anderem darauf, künftig 25 Prozent der Direktzahlungen an Landwirte an Umweltauflagen zu knüpfen.

Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Till Backhaus (SPD) lobte die Einigung. «Wir haben einen Durchbruch vor der Bundestagswahl erzielt und somit Planungssicherheit für unsere Landwirtinnen und Landwirte geschaffen.»
dpa/mv
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