Dass Strom aus kleineren Wasserkraftanlagen kommt, will die Bundesregierung nicht mehr unterstützen. Dies stieß bei mehreren Verbänden auf Kritik. Der WWF findet dieses Vorhaben hingegen richtig - fordert aber noch mehr. (c) proplanta
Das teilte die Organisation am Samstag in Berlin mit. Trotzdem gebe es bei dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) noch
Luft nach oben, etwa den Förderstopp auf Anlagen von bis zu 1 Megawatt auszudehnen - statt auf die geplanten 500 Kilowatt.
«Die Förderung kleiner Wasserkraftwerke über das
EEG hat in den letzten zwei Jahrzehnten viel Schaden angerichtet, und es ist gut, wenn keine neuen kleinen Anlagen mehr in die Förderung kommen», sagte Tobias Schäfer, Referent für
Gewässerschutz beim
WWF Deutschland.
Die Wasserkraft hat demnach das
Artensterben in Gewässern und den Einbruch der Fischbestände maßgeblich mitverursacht. Die Bedeutung der kleineren Wasserkraftanlagen sei für die
Stromerzeugung marginal. Zudem forderte der WWF, dass Bund und Länder finanzielle Anreize für die
Stilllegung von kleinen Wasserkraftanlagen schaffen.
Laut dem Anfang April von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgelegten «Osterpaket» zum
Ausbau erneuerbarer Energien sollen kleine Wasserkraftanlagen bis 500 Kilowatt «wegen ihrer besonderen gewässerökologischen Auswirkungen» künftig nicht mehr gefördert werden.