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22.01.2014 | 13:49 | Ländlicher Raum 

Zukunftsforum Ländliche Entwicklung diskutiert Perspektiven

Berlin - Die Frage, wie der ländliche Raum dauerhaft attraktiv gehalten werden kann, steht im Mittelpunkt des siebten Zukunftsforums Ländliche Entwicklung auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.

Ländlicher Raum
(c) proplanta
Mehr als 1.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland werden am Mittwoch und Donnerstag darüber diskutieren und Antworten entwickeln. „Gemeinsam für den ländlichen Raum - das ist nicht nur das Motto des Zukunftsforums, sondern auch das erklärte Ziel der Bundesregierung“, sagte Dr. Robert Kloos, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, am Mittwoch bei der Eröffnung.

Kloos vertrat Bundesminister Hans-Peter Friedrich, der durch die zeitgleich stattfindende Klausur des Bundeskabinetts verhindert war. „Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird zukünftig als Wirtschaftsministerium für die ländlichen Räume mehr Verantwortung für die ganzheitliche ländliche Entwicklung ebenso wie für die Wertschöpfungskette vom Acker bis zum Teller übernehmen“, sagte Kloos.
 
Dem bürgerschaftlichen Engagement kommt beim Leben auf dem Land eine ganz besondere Rolle zu. Daher betonte Kloos: „Ob in der Nachbarschaftshilfe, im Verein, in der Bürgerinitiative - in unserem vielfältigen Land mit ganz unterschiedlichen ländlichen Räumen ist das bürgerschaftliche Engagement zuhause. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist hier kein Fremdwort, sondern wird täglich gelebt.“

Das Engagement der Bürger in den Dörfern und ländlichen Regionen sei ein wertvoller Schatz, den es gelte, zu hüten und zu pflegen - erst recht angesichts der großen Herausforderungen der Zukunft wie dem demographischen Wandel, so Kloos. Das sei Aufgabe von uns allen, aber auch Aufgabe der Politik. „Eine gesunde ländliche Entwicklung kann man nicht per Gesetz verordnen. Eine gesunde ländliche Entwicklung können wir nur erreichen, indem wir Menschen mit Herz für die Heimat motivieren. Der Staat muss hierfür den Rahmen schaffen und gute Ideen anschieben“, sagte Kloos.
 
Einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des BMEL zufolge halten gut zwei Drittel (68 %) der Menschen auch in Zukunft ein Leben auf dem Land für attraktiv. Dafür muss aber auch etwas getan werden: Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört nach Ansicht der Befragten, die Natur zu erhalten (80 %).

Fast genauso wichtig ist eine gute Infrastruktur für die gesundheitliche Versorgung (78 %) sowie erreichbare Bildungs- und Betreuungsangebote (68 %). Etwa jeder zweite hält Investitionen in die Infrastruktur für wichtig. Die Bundesregierung fördert attraktive und vitale ländliche Räume mit zahlreichen Maßnahmen. Ziel ist die Stärkung der regionalen Wirtschaft, eine gute Infrastruktur sowie den Schutz und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft.

Zukunftsforum Ländliche Entwicklung



Das 7. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veranstaltet und findet am 22. und 23. Januar 2014 im ICC Berlin statt. Auf den 21 Begleitveranstaltungen präsentieren sich bürgerschaftlich engagierte Personen, werden neue Wege der Daseinsvorsorge diskutiert sowie erfolgreiche Projekte und Praxisbeispiele vorgestellt.

Das Zukunftsforum steht im engen Zusammenhang mit der Gemeinschaftsschau „Lust aufs Land - gemeinsam für die ländlichen Räume“ in der Halle 4.2 der Berliner Messe. Hier werden die Vielfalt der ländlichen Regionen, ihre Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort sowie ihre Leistungen für die Gesellschaft präsentiert. Unter anderem gibt es in der Halle die typischen Elemente eines Dorfbildes mit Marktplatz, Kirche, Gasthaus, Dorfladen und Landwirtschaft zu sehen. Außerdem werden verschiedene Möglichkeiten der Daseinsvorsorge und des bürgerschaftlichen Engagements anhand von Beispielen aus der Praxis und Modellversuchen dargestellt. (bmel)
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