Wie das
Bundesagrarministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, haben der
Bauernverband und die Initiative «Land schafft Verbindung» in dieser Woche Vorschläge für die Organisation des Gremiums an Kanzlerin Angela Merkel und Ministerin Julia Klöckner (beide CDU) übergeben.
Die Kommission soll demnach aus Bauern, Wissenschaftlern und anderen Vertretern der Zivilgesellschaft - etwa Verbraucher- und Umweltschützern - bestehen und Empfehlungen erarbeiten. «Die Berufung wird jetzt innerhalb der Bundesregierung vorbereitet», teilte das Ministerium weiter mit.
Die Kommission soll sich mit Konflikten zwischen Naturschützern und Landwirten befassen. «Angesichts steigender Verbrauchererwartungen an
Tierwohl,
Biodiversität sowie Umwelt- und
Klimaschutz stellt sich die Frage, wie diese zusammengebracht werden können mit Erntesicherung und dem Erhalt einer auch ökonomisch tragfähigen Landwirtschaft in Deutschland», beschrieb das Ministerium.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) teilte mit, die drei Säulen der Kommission - Landwirte, Wissenschaftler sowie andere Gruppen - sollten gleichgewichtet sein. Die Einrichtung der Kommission war beim
Agrargipfel im Dezember beschlossen worden als Reaktion auf bundesweite Bauernproteste.
Klöckner sagte, es brauche einen «Ausgleich der Interessen», Landwirtschaft und Gesellschaft sollten sich respektvoll begegnen. Bauernpräsident
Joachim Rukwied sagte, der Vorschlag solle «Dialog, Sachlichkeit und Verbindlichkeit» in die öffentliche Debatte über Landwirtschaft und
Ernährung bringen.
Umweltverbände kritisierten, ihr Termin mit der Bundesregierung zur Kommission sei abgesagt worden, obwohl das Treffen am gleichen Tag wie das der Bauernvertreter hätte stattfinden sollen.
«Bei allem Verständnis in den aktuellen Krisenzeiten: Mit einem solchen Vorgehen setzt die Bundesregierung die Akzeptanz der Zukunftskommission Landwirtschaft schon vor ihrem Beginn aufs Spiel», teilten
BUND, Deutscher Naturschutzring,
NABU,
WWF und
Greenpeace gemeinsam mit.