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25.06.2021 | 03:31 | Solarkomponente 

Zwangsarbeit bei Solarproduktion: USA blockieren Einfuhr aus China

Washington - Die USA blockieren die Einfuhr von Solarkomponenten aus Xinjiang, weil diese nach Einschätzung Washingtons in der autonomen Region Chinas unter Einsatz von Zwangsarbeitern hergestellt werden.

Solarbranche
Zwangsarbeit: USA blockieren Einfuhr von Solarkomponenten aus China. (c) proplanta
Das Personal des Zolls wurde angewiesen, unverzüglich Sendungen zurückzuhalten, die von der Firma Hoshine hergestellte Produkte auf Basis von Silizium enthalten oder Waren, die unter Verwendung dieser Produkte produziert wurden, wie das US-Präsidialamt am Donnerstag mitteilte.

Das Handelsministerium gab bekannt, dass Hoshine und vier weitere Unternehmen beziehungsweise Organisationen auf eine Schwarze Liste gesetzt wurden. Amerikanischen Unternehmen ist damit der Export von Produkten und Technologien an sie untersagt.

US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas prangerte an, dass chinesische Unternehmen aus verschiedenen Branchen von Menschenrechtsverletzungen profitierten. «Das ist nicht nur unfair gegenüber gesetzestreuen Unternehmen, die internationale Arbeitsstandards einhalten, sondern auch gegenüber Verbrauchern, die möglicherweise unwissentlich Waren kaufen, die unter Bedingungen moderner Sklaverei hergestellt wurden.»

Menschen dürften nicht aufgrund eines unfairen wirtschaftlichen Vorteils ihrer Rechte, ihrer Menschlichkeit und ihrer Würde beraubt werden. «Die Vereinigten Staaten werden moderne Sklaverei in unseren Lieferketten nicht tolerieren», sagte Mayorkas.

Zuletzt hatten Vorwürfe der Zwangsarbeit von Minderheiten wie den muslimischen Uiguren in Xinjiang in Nordwestchina zugenommen. Menschenrechtsgruppen schätzen, dass Hunderttausende Uiguren, Kasachen, Hui oder Mitglieder anderer Minderheiten in Xinjiang in Umerziehungslager gesteckt worden sind. China weist die Vorwürfe als «Lügen» zurück und spricht von Fortbildungszentren.

Uiguren fühlen sich in Xinjiang von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor.
dpa
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