Auf einer Beratung mit Vertretern der 23 lokalen Aktionsgruppen sagte er, dass trotz Finanzierungsproblemen bei vielen ländlichen Kommunen das Interesse für Leader in allen Regionen des Landes ungebrochen ist. Er informierte, dass Mittel der ersten Rate entsprechend der Bevölkerungsanzahl vergeben wurden. Für die zweite Rate geben Qualitätskriterien den Ausschlag. Dazu war ein Gutachten zur Bewertung der bisherigen Projekte in Auftrag gegeben worden. Anhand zahlreicher Kriterien wurde die Arbeit durch die Gutachter eingeschätzt. Aeikens: „Diese Beurteilungen sind bei der Vergabe weiterer Mittel herangezogen worden und sollen den lokalen Aktionsgruppen helfen, ihre Stärken bei der Umsetzung von Vorhaben zu erkennen und ihr Vorgehen zu optimieren.“
Aeikens begründete das Interesse an Leader damit, dass durch die Gruppen in einem dynamischen Prozess vor Ort Inhalt, Ziel und Dringlichkeit einzelner Leader-Vorhaben diskutiert und festgelegt werden. Aeikens: „Die Menschen wissen dadurch, dass Leader-Vorhaben Projekte aus der Region für die Region sind. Darauf basiert die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für diese Vorhaben. So sind seit Jahren Leader-Vorhaben etablierter Bestandteil der ländlichen Entwicklung der Regionen in Sachsen-Anhalt.“
Seit 2008 sind in Sachsen-Anhalt 360 Leader-Vorhaben aus der Richtlinie zur regionalen Entwicklung (RELE) bewilligt worden. Damit ist etwa die Hälfte der gesamten, bis 2013 zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 45 Millionen Euro aus dem EU-Agrarfonds ELER gebunden worden.
Leader ist einer der vier Schwerpunkte des ELER. Der ELER trägt in Sachsen-Anhalt mit rund 904 Millionen Euro EU-Mittel - ein Viertel der gesamten dem Land von der EU zugewiesenen Fördergelder - dafür Sorge, dass die Entwicklung des ländlichen Raums sich als integraler Bestandteil der Gesamtpolitik für Beschäftigung und Wachstum vollzieht.
Weitere Informationen im Internet unter
www.europa.sachsen-anhalt.de und unter
www.leadernetzwerk-sachsen-anhalt.de. (PD)
