Die Produktion der deutschen Hersteller von
Landmaschinen werde im laufenden Jahr um 7,7 Prozent gegenüber dem schon recht starken Vorjahr auf ein Volumen von 8,2 Milliarden Euro wachsen, sagte Bernd Scherer vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (
VDMA) am Mittwoch in Hannover.
Der Preisdruck durch die global gut ausfallende Getreide-Ernte beeinträchtigt diesen Trend nach Ansicht der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (
DLG) kaum.
«Die Stimmung in der europäischen Landtechnikindustrie ist ausgezeichnet, wir befinden uns eindeutig in einer Boomphase», sagte VDMA-Geschäftsführer Scherer bei einem Seminar im Vorfeld der Landtechnikmesse
Agritechnica (12. - 16. November) in Hannover.
Die Jubelstimmung der Branche schlage sich auch in steigenden Ausstellerzahlen nieder, erklärte Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der ausrichtenden DLG.
Er zog ein tendenziell positives Fazit der globalen Agrarproduktion. Die aktuell relativ niedrigen
Getreidepreise durch weltweite Ernterekorde - so Grandke - hätten sich auf den Futtermittelmärkten noch nicht voll niedergeschlagen. Die Getreidepreise seien zunehmend durch die Witterung in den USA und deren Einfluss auf die Mais- und Sojaernte bestimmt. Feste Preise gebe es dagegen auf dem
Milchmarkt durch eine hohe globale Nachfrage.
Beim Schweinefleisch setze ein steigendes Angebot die Preise unter Druck. Prinzipiell steige vor diesem Hintergrund aber spürbar die Investitionsbereitschaft der Landwirte, erklärte der DLG-Manager.
Die Bandbreite der diesjährigen Agritechnica reicht vom Roboter-Einsatz im Pflanzbereich bis hin zum stufenlosen Schlepperantrieb. Mehr als 2.700 Aussteller aus 47 Ländern werden erwartet. Gezeigt werden die neuesten landtechnischen Entwicklungen der Landmaschinenindustrie. (dpa)