Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.12.2021 | 10:41

Trendwende am Schlachtschweinemarkt bleibt weiter aus

Schlachtschweinemarkt
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com

Ferkel



Am Ferkelmarkt mussten die Preise seit Mitte Juni immer wieder zurückgenommen werden. Nun scheint die Talsohle bei den Ferkelpreisen aber durchschritten. Dem Vernehmen nach läuft die Vermarktung von Ferkeln in einigen Regionen Deutschlands wieder etwas flotter. So notierte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften in KW 46 und 48 ein leichtes Plus von je 1 €/Ferkel.

In Baden-Württemberg ist die Notierung ebenfalls angehoben worden. Man hofft dadurch auf eine entsprechende Reaktion seitens der Mäster. Bislang hält sich das Einstallinteresse der Mäster allerdings weiter in Grenzen. Viele haben ihr Getreide verkauft und wollen angesichts der hohen Futterpreise keine Ferkel einstallen. Auch fehlen angesichts des seit Wochen bei 1,20 €/kg SG stagnierenden VEZG-Schlachtschweinepreises nach wie vor positive Signale.

Bereits in der letzten Viehbestandserhebung im Mai 2021 wurde deutlich, dass die Zuchtsauenbestände gegenüber dem Vorjahr in Deutschland um -7,1 % und in Baden-Württemberg um -12,1 % zurückgegangen sind. Der anhaltende wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Druck lässt erwarten, dass sich dieser Trend in der Novemberzählung fortsetzt. Auch die Besamungsstationen melden, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Besamungstuben verkauft wurden.

In Dänemark stocken die Sauenhalter ebenfalls ab. Auch aus den Niederlanden kommen derzeit wöchentlich 20.000 bis 30.000 Ferkel weniger nach Deutschland. Folglich ist in den kommenden Monaten von weiter steigenden Ferkelpreisen auszugehen.

Der Weg hin zu einer vollkostendeckenden Ferkelerzeugung ist angesichts der Umstellung von REWE und jüngst auch Aldi auf „5 x D" (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung sowie Verarbeitung in Deutschland) dringend nötig. Die Aktuelle Ferkelnotierung liegt in der KW 48 bei einem Preis von 22,20 €/25-kg Ferkel.
LEL Schwäbisch Gmünd
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Notierungsabschlag beim Schlachtschweinepreis verweigert

 EU-Schweinemarkt: Warten auf Nachfrageimpulse

 Schlachtschweinemarkt weiter stabil

 Osterfrieden am Schlachtschweinemarkt

 Schlachtschweine-Notierungen stabil bis nach Ostern

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken