Ferkel
Am
Ferkelmarkt mussten die Preise seit Mitte Juni immer wieder zurückgenommen werden. Nun scheint die Talsohle bei den Ferkelpreisen aber durchschritten. Dem Vernehmen nach läuft die Vermarktung von Ferkeln in einigen Regionen Deutschlands wieder etwas flotter. So notierte die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften in KW 46 und 48 ein leichtes Plus von je 1 €/Ferkel.
In Baden-Württemberg ist die Notierung ebenfalls angehoben worden. Man hofft dadurch auf eine entsprechende Reaktion seitens der Mäster. Bislang hält sich das Einstallinteresse der
Mäster allerdings weiter in Grenzen. Viele haben ihr Getreide verkauft und wollen angesichts der hohen
Futterpreise keine Ferkel einstallen. Auch fehlen angesichts des seit Wochen bei 1,20 €/kg SG stagnierenden VEZG-Schlachtschweinepreises nach wie vor positive Signale.
Bereits in der letzten
Viehbestandserhebung im Mai 2021 wurde deutlich, dass die Zuchtsauenbestände gegenüber dem Vorjahr in Deutschland um -7,1 % und in Baden-Württemberg um -12,1 % zurückgegangen sind. Der anhaltende wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Druck lässt erwarten, dass sich dieser Trend in der Novemberzählung fortsetzt. Auch die Besamungsstationen melden, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Besamungstuben verkauft wurden.
In Dänemark stocken die
Sauenhalter ebenfalls ab. Auch aus den Niederlanden kommen derzeit wöchentlich 20.000 bis 30.000 Ferkel weniger nach Deutschland. Folglich ist in den kommenden Monaten von weiter steigenden Ferkelpreisen auszugehen.
Der Weg hin zu einer vollkostendeckenden
Ferkelerzeugung ist angesichts der Umstellung von REWE und jüngst auch
Aldi auf „5 x D" (Geburt,
Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung sowie Verarbeitung in Deutschland) dringend nötig. Die Aktuelle Ferkelnotierung liegt in der KW 48 bei einem Preis von 22,20 €/25-kg Ferkel.