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21.12.2010 | 09:00 | Keine neuen Arbeitsplätze durch Agrarfabriken 

AbL kritisiert Backhaus wegen agrarindustrieller Schönfärberei

Bienenbüttel - Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat den Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern Till Backhaus aufgefordert, im Interesse des Landes, der ländlichen Regionen und einer mittelständischen bäuerlichen Landwirtschaft endlich von einer weiteren Förderung und Schönfärberei der agrarindustriellen Agrarfabriken abzulassen.

Agrarindustrielle Schönfärberei
„Die propagierten agrarindustriellen Mastanlagen und Tierhaltungs-Agrarfabriken schaffen per saldo keine neuen Arbeitsplätze“, so der AbL-Agrarindustrie-Experte Eckehard Niemann, „vielmehr werden Zehntausende von qualifizierten Arbeitsplätzen im Tourismus und in der mittelständischen Landwirtschaft vernichtet und verbaut.“ Wie sehr die von Minister Backhaus versprochenen Arbeitsplätze im luftleeren Raum hingen, zeige sich auch an der Beliebigkeit der von ihm prophezeiten Zahlen: So habe Backhaus im Juli 2010 von eventuell möglichen 20.000 Arbeitsplätzen in Tierhaltung und Verarbeitung gesprochen, im Oktober dann von knapp 4.000 direkt in der Produktion, im Dezember von einem Potenzial „bis zu 50.000 Arbeitsplätzen“. Diese Zahlen seien ebenso unseriös wie alle agrarindustriellen Projekte, die massiv zu einer ruinösen Überproduktion beitrügen, die sich schon mittelfristig auf dem Weltmarkt nicht mehr absetzen lassen würden. Niemann, der die bundesweite AbL im „Netzwerk Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ mit ihren zahlreichen Bürgerinitiativen auch in Mecklenburg-Vorpommern vertritt, forderte die Landesregierung auf, endlich die Förderung von zukunftsträchtigen Ställen in mittelständischen bäuerlichen Dimensionen mit artgerechter Haltung in den Mittelpunkt zu stellen, die viele sinnvolle Arbeitsplätze in den Dörfern schaffen würden und dabei den Tourismus und die Lebensqualität der Anwohner nicht beeinträchtigten. (AbL)
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