Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bündnisgrünen im
Bundestag hervor, die nun veröffentlicht wurde. Demnach wurden 2015 laut amtlicher Statistik insgesamt 200 t Acetamiprid,
Clothianidin, Imidacloprid, Thiacloprid und Thiamethoxam an berufliche Verwender abgegeben. Im Jahr 2014 waren es in der Summe 206 t, im vorvergangenen Jahr dagegen 198 t.
Im Jahr 2012 waren laut den amtlichen Angaben noch 342 t Neonikotinoide an berufliche Verwender gegangen. Seit dem 1. Dezember 2013 gilt jedoch ein EU-weit verhängtes Anwendungsverbot für diese Wirkstoffgruppe in der Saatgutbeizung.
Der Absatz der Wirkstoffgruppe an nichtberufliche Verwender lag 2015 bei 2 t. Das war etwas mehr als die 1,6 t des Vorjahres, aber weniger als die 2,2 t, die im Jahr 2013 an nichtberufliche Nutzer abgesetzt worden waren. Die Einsatzmenge von Fipronil änderte sich im Betrachtungszeitraum nur wenig. Im Jahr 2015 gingen 0,7 t des Wirkstoffs ausschließlich an berufliche Verwender.
Mit Blick auf mögliche negative Auswirkungen von Neonikotinoiden auf Insekten verweist die Bundesregierung auf die Arbeit des neuen Braunschweiger Instituts für
Bienenschutz des Julius-Kühn-Instituts (JKI). Das Anfang Juni von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt eröffnete Institut soll Fragen des Bienenschutzes noch intensiver bearbeiten und fach- sowie speziesübergreifend tätig werden. Hierbei sollen auch intensiv die Belange der Wildbienen und weiterer Bestäuber erforscht werden. Die hierzu erlangten Erkenntnisse würden die Grundlage für ihr weiteres sachorientiertes Handeln bilden, so die Bundesregierung.