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16.02.2012 | 14:48 | Bodenpreise 
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Ackerland bleibt gefragt

Halle/Magdeburg - Ehemals staatliche DDR-Agrarflächen sind in Sachsen-Anhalt keine Schnäppchen:

Acker
(c) proplanta
2011 bezahlten Käufer durchschnittlich 15.392 Euro pro Hektar. Das war der höchste Verkaufspreis im Vergleich der ostdeutschen Länder, wie die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG/Berlin) am Donnerstag in Halle mitteilte.

Im Schnitt aller neuen Länder lag der Verkaufspreis für diese Flächen 2011 bei 12.640 Euro pro Hektar, das waren 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Am preiswertesten waren die ehemals volkseigenen Flächen mit 8.939 Euro je Hektar in Brandenburg.

In Sachsen-Anhalt sei der Verkaufspreis je Hektar im Vergleich zu
2010 (14.053 Euro) aber nur um zehn Prozent gestiegen, hieß es.
Landwirtschaftliche Flächen seien zum Verkehrswert und überwiegend an heimische Landwirte verkauft worden, betonte der Chef der BVVG-Niederlassung Halle, Arnfried Knüpfer. Für große Privatinvestoren seien die Ausschreibungen mit durchschnittlich 10 bis 17 Hektar uninteressant.

2012 will die BVVG in Sachsen-Anhalt mit ihren Niederlassungen in Magdeburg und Halle rund 95 Millionen Euro an Erlösen aus dem Flächenverkauf erzielen und damit in die Bundeskasse spülen. 2011 waren es 86 Millionen Euro. Zudem enden 2012 für insgesamt 20.100 Hektar Acker- und Grünland in Sachsen-Anhalt die Pachtverträge. «Das ist eine große Zahl. Diese Flächen müssen wir wieder vertraglich binden, durch Direktverkauf oder -verpachtung oder Ausschreibung», sagte der Magdeburger BVVG-Niederlassungsleiter Hans-Egbert von Arnim.

Von den für den Direkterwerb verfügbaren Flächen gebe es bisher für 12.100 Hektar Interesse, überwiegend als Pachtland. Der BVVG liegen in Sachsen-Anhalt derzeit 547 Anträge von Alteigentümern vor. Wie hoch deren Flächenbedarf sei, lasse sich jedoch noch nicht abschätzen, hieß es auch vor dem Hintergrund noch offener rechtlicher Fragen.

Insgesamt 5.700 Hektar Agrarflächen und 375 Hektar Wald wurden 2011 von der BVVG in Sachsen-Anhalt veräußert, 2012 sollen es 6.900 Hektar Acker- und Grünland und 2.800 Hektar Wald sein. Seit 1992 seien im Land 119.800 Hektar ehemalige DDR-Agrarflächen verkauft worden, im Bestand seien rund 64.900 Hektar sowie 10.400 Hektar Wald. (dpa)


Aktuelle Bodenpreise in Deutschland finden Sie hier


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Kommentare 
doc schrieb am 01.01.2013 17:44 Uhrzustimmen(153) widersprechen(151)
stimmt haargenau was "gewissen" schreibt. es ist ein skandal. und keinen stört es. alle parteien nach kohl haben das so weiter gemacht.
Gewissen schrieb am 13.05.2012 10:57 Uhrzustimmen(179) widersprechen(158)
Die Flächen wurden durch die, in ihrer Durchführung verbrecherische und gewaltsame Bodenreform geraubt. Menschen wurden aufgrund ihrer Sozialen Zugehörigkeit gewaltsam vertrieben und allen Besitzes beraubt. Viele auch ermordet und geschändet. 1945 - 1949 handelte man aus politischer Verblendung, nach der Wiedervereinigung installierte sich die Kohl Regierung aus blanker Habgier als Proffiteur dieser Verbrechen und schloss die Enteignung mit fadenscheinigen Begründungen formvollendet ab. Sie versteigert nun meisstbietend diese Hehlerware und verkündet stolz die Ergebnisse. Gier frisst Recht und Moral!
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