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24.09.2017 | 05:03 | Erhöhung Ackerpreise 
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Ackerpreise rasant gestiegen - Kritik an staatlicher Verkaufspolitik

Erfurt/Berlin - Wenn Bauern in Thüringen einen Acker kaufen oder pachten wollen, müssen sie dafür immer mehr zahlen.

Ackerpreise
(c) proplanta
Von 2007 bis 2016 stieg die durchschnittliche Jahrespacht für neu vergebene Äcker im Freistaat um rund 65 Prozent, wie aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht. Zahlten neue Pächter früher noch im Schnitt 142 Euro, so waren es zuletzt schon 239 Euro. Der Preisanstieg ist in ganz Ostdeutschland rasant. Durchschnittlich ging es dort um 86 Prozent nach oben auf zuletzt 266 Euro pro Hektar im Jahr.

Beim Kauf war es noch drastischer: Der Durchschnittskaufpreis pro Hektar in Thüringen stieg zwischen 2006 und 2015 von gut 4.200 auf fast 10.000 Euro. In ganz Ostdeutschland waren es im Durchschnitt gut 14.000 Euro - das Zweieinhalbfache des Standes von 2006. Zuvor hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch) darüber berichtet.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Friedrich Ostendorff zeigte sich besorgt über die Preissprünge. Da immer mehr finanzkräftige Großinvestoren Agrarflächen kauften, sei ein Großteil der Flächen schon in Händen außerhalb der Landwirtschaft. Klassische Bauern hätten beim Wettbieten keine Chance mehr.

Die schwarz-rote Bundesregierung sei für die Preisentwicklung mitverantwortlich. Die für die Veräußerung staatlicher ostdeutscher Agrarflächen zuständige Bundesbehörde sei ein «Preistreiber», dieser Verkauf müsse gestoppt werden.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 24.09.2017 09:16 Uhrzustimmen(27) widersprechen(15)
im staatsfaschismus/friendly fascism ist völlig egal wer im parlament sitzt, weil jede partei auch die linke von den konzernen unter druck gesetzt werden kann und weil die AfD -wähler das erkannt haben, wählen sie gleich die konzerne in der hoffnung als systemgünstling auch etwas vom kuchen abzubekommen--weit gefehlt, das können sich die niedriglöhner/prekären voll abschmatzen, denn nur die besitzenden/kapitaleigner profitieren von diesem system alle anderen sollen gefälligst deren besitz erschindern
Theodor Körner schrieb am 24.09.2017 07:37 Uhrzustimmen(20) widersprechen(11)
Heute wird geerntet. Es gibt eine Alternative zum Verrat am Bauern
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