Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.04.2016 | 08:15 | E-Commerce 

Agrar-Onlinehandel in China boomt

Peking - Der Handel von landwirtschaftlichen Erzeugnissen über das Internet gewinnt in China eine immer größere Bedeutung.

Agrar-Onlinehandel
(c) MAST - fotolia.com
Wie die amtliche Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte, wurden allein beim größten virtuellen Anbieter des Landes, der Alibaba Gruppe, im vergangenen Jahr Agrargüter im Wert von 69,6 Mrd. CNY (9,6 Mrd. Euro) verkauft; im Vorjahresvergleich ist das Handelsvolumen um 44 % gewachsen. Mehr als 900.000 Verkäufer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen waren auf den Alibaba-Plattformen registriert, davon gut 100.000 in der Provinz Guangdong.

Wie Xinhua weiter berichtete, hat Alibaba in der Volksrepublik mittlerweile mehr als 8.000 Internetstationen eingerichtet, in denen die ländliche Bevölkerung vor Ort ihren Onlineverkauf vonWaren abwickeln kann. Zudem würden die Landwirte in der Nutzung des E-Commerce geschult, was übrigens auch beim Konkurrenten JD.com der Fall sei. Dies ist ganz im Sinne der chinesischen Staatsführung, die im wachsenden Onlinehandel nicht nur eine Einkommensmöglichkeit für die ländliche Bevölkerung sieht, sondern sich davon auch einen effizienteren Austausch von Agrargütern zwischen Land und Stadt beziehungsweise zwischen den Regionen erhofft.

Der Ausbau von Breitbandverbindungen und die Einrichtung von Onlineshops stehen deshalb weit oben auf der politischen Agenda und werden finanziell unterstützt. Die Landwirte in China verkaufen aber nicht nur ihre Waren über das Internet, sie beziehen auch zunehmend ihre Betriebsmittel über das Netz. Nach Angaben von Aliresearch, der Forschungseinrichtung von Alibaba, haben die Bauern 2015 für ihre landwirtschaftlichen Betriebe bei diesem Onlinehändler Güter im Wert von insgesamt rund 5,0 Mrd. CNY (0,7 Mrd. Euro) bestellt; das entsprach einem Zuwachs von 83 % gegenüber dem Vorjahr.

Im März wurden im Rahmen einer Werbeaktion dem Unternehmen zufolge von 14.000 Personen in 27 chinesischen Provinzen mehr als 10 Millionen Bestellungen für landwirtschaftliche Betriebsmittel bei ihm aufgegeben, wodurch rund 100 Mio. CNY (14 Mio. Euro) an Produktionskosten hätten eingespart werden können.

Umrechnungskurs 1 CNY = 0,1367 Euro
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Agrarexporte nach China: Öffnung für Rindfleisch und Äpfel

 Deutschland und China unterzeichnen Aktionsplan zu Kreislaufwirtschaft

 Wieder deutsche Exporte von Rindfleisch und Äpfeln nach China

 Europäische Union: Rekordüberschuss beim Agrarhandel mit Drittstaaten

 Ukraine: Geringere Agrarexporte im März

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken