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26.06.2014 | 11:31 | Exportförderung 

Agrar- und Ernährungswirtschaft auf dem 6. Außenwirtschaftstag

Berlin - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am Mittwoch gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie mehr als 400 Teilnehmer beim sechsten Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft empfangen.

Agrarexporte
(c) proplanta
Die Veranstaltung bietet international tätigen Unternehmen eine Plattform, Kontakte zu Experten aus Zielländern zu knüpfen um so den Einstieg in neue Märkte vorzubereiten.

Anlässlich des Außenwirtschaftstags betonte Bundeslandwirtschaftsminister Christan Schmidt die Bedeutung des globalen Agrarhandels für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft. „Inzwischen wird etwa jeder vierte Euro in der Landwirtschaft und jeder dritte Euro in der Ernährungswirtschaft durch Export erzielt“, sagte Schmidt.

Auch die heimischen Verbraucherinnen und Verbrauchen profitierten vom Welthandel. Ohne ihn sei die Auswahl an Lebensmitteln weitaus geringer, da allein die regionale Produktion, trotz ihrer Vorzüge, die Marktnachfrage nicht  befriedigen könne. Der Bundesminister bekannte sich zur Rolle der Ernährungswirtschaft als einer Säule des deutschen Exporterfolgs.

Schmidt lobte die hervorragende Ausgangsposition, die sich hochwertige Produkte „Made in Germany“ weltweit erarbeitet hätten. Zurückzuführen sei dies auf die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards. „Es ist nicht verwunderlich, dass Deutschland inzwischen weltweit den dritten Platz der Agrarexporteure belegt“, erläuterte der Bundeslandwirtschaftsminister.

Bei der Ausfuhr von Käse und Süßwaren belege die Bundesrepublik sogar den Spitzenplatz. Die Gründe für die gute Wettbewerbsstellung Deutschlands seien vielfältig: „Unsere Unternehmen produzieren innovativ und unsere Fachkräfte haben eine gute Ausbildung. Die bei uns hergestellten Produkte suchen in puncto Vielfalt Ihresgleichen – hier leistet unser Ernährungshandwerk ausgezeichnete Arbeit “.

Im Hinblick auf das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika forderte Schmidt eine Versachlichung der Debatte. „Der Abschluss von bilateralen Abkommen öffnet neue Märkte und stärkt damit unsere Wettbewerbsstellung im internationalen Vergleich“. Eine Ausweitung des Handels sorge dafür, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, so Bundesminister Schmidt.

Deutschland sei sich aber auch seiner internationalen Verantwortung im Export bewusst. „Wir wollen helfen, den Bedarf von Schwellen- und Industrieländern an Nahrungsmitteln mit unseren guten Produkten zu decken“, sagte Christan Schmidt. Afrika und auch Teile Asiens seien noch lange Zeit darauf angewiesen, dass sich agrarische Gunstregionen, wie Europa, an der Sicherung der Welternährung beteiligen. Hierbei würden die Bedürfnisse für die Eigenproduktion der Entwicklungsländer im Sinne von Nachhaltigkeit beachtet. Zugleich leiste das BMEL auch einen Beitrag zur weltweiten Nachhaltigkeit: So werde etwa in landwirtschaftlichen Lehrbetrieben in Osteuropa oder Afrika deutsches Knowhow in die Ausbildung vor Ort eingebracht.

Damit deutsche Unternehmen auch in Zukunft neue attraktive Märkte in Industrieländern und aufstrebenden Schwellenländern erschließen können, brauchen sie die notwendigen Informationen und ein tragfähiges Netzwerk vor Ort.

Das BMEL unterstützt insbe­sondere kleine und mittelständische Unternehmen mit einer eigenständigen, sektorspezifischen Exportförderpolitik. Dazu zählen beispielsweise imagefördernde Maßnahmen für deutsche Produkte, Markterkundungsreisen deutscher Unternehmer in die Zielländer oder auch Reisen von ausländischen Einkäufern, Journalisten und Behördenvertretern in die Bundesrepublik. Diese Maßnahmen ergänzen das erfolgreiche Auslandsmesseprogramm des BMEL, das eines der wichtigsten und effizientesten Marketinginstrumente für die deutsche Wirtschaft ist. (bmel)
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