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16.01.2017 | 00:07 | Agrarhandel 

Agrarexporte aus Bayern erreichen Rekordhoch

München / Berlin - Der Export bayerischer Agrar- und Ernährungsgüter hat im vergangenen Jahr erneut eine Rekordmarke erreicht - zum siebten Mal in Folge.

Agrarexporte aus Bayern 2016
(c) proplanta
Trotz weltweit gesunkener Nahrungsmittelpreise und anhaltendem Russland-Embargo kletterte ersten Schätzungen zufolge der Wert der Ausfuhren gegenüber 2015 um rund ein Prozent auf mehr als 8,9 Milliarden Euro. Das hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche (IGW) mitgeteilt, die am kommenden Freitag in Berlin ihre Pforten öffnet.

Zu verdanken ist der Rekordwert laut Brunner zweistelligen Zuwachsraten für bayerische Agrargüter in Polen (plus elf Prozent), Rumänien (plus 20 Prozent), Belgien (plus zehn Prozent), den USA (plus zwölf Prozent), Südkorea (plus 16 Prozent) und Mexiko (plus 49 Prozent).

Weil zudem auch die Ausfuhren nach England (plus sieben Prozent) und Österreich (plus drei Prozent) erfreulich gestiegen sind, konnte dem Minister zufolge der schwächelnde Absatz in den Niederlanden (minus sieben Prozent) und Italien (minus drei Prozent) mehr als ausgeglichen werden.

Die boomende Nachfrage ist laut Brunner dem guten Ruf bayerischer Produkte auf den internationalen Märkten zu verdanken. „Unsere Spezialitäten sind wegen ihrer Vielfalt und Qualität weit über die weißblauen Grenzen hinaus bekannt und geschätzt“, so der Minister.

Exportschlager Nummer eins aus dem Freistaat war 2016 mit einem Ausfuhrwert von rund 1,5 Milliarden Euro wieder Käse, gefolgt von Milch und Milcherzeugnissen (1,2 Milliarden Euro) sowie Fleisch und Fleischwaren (eine Milliarde Euro).

Die im Vergleich zum Vorjahr preisbedingt geringeren Ausfuhrwerte bei Käse und Milchprodukten wurden durch deutliche Exportsteigerungen bei Backwaren (plus 13 Prozent), Bier (plus sechs Prozent) und vor allem Hopfen (plus 27 Prozent) kompensiert. Wichtigstes Exportland Bayerns bleibt weiter Italien mit einem Ausfuhrwert von rund 1,6 Milliarden Euro. An zweiter Stelle rangiert Österreich mit 1,2 Milliarden Euro, gefolgt von den Niederlanden mit 900 Millionen Euro.

Mit einem landwirtschaftlichen Produktionswert von elf Milliarden Euro ist Bayern einer der wichtigsten Nahrungsmittelproduzenten in Europa. Ein Sechstel des in Deutschland geernteten Getreides, ein Viertel der Milch und des Rindfleischs sowie mehr als zwei Fünftel des Käses stammen von bayerischen Bauern.
stmelf
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