Vielmehr kam es im Landesdurchschnitt nominal zu einem leichten Rückgang. Nach dem Tief im Corona-Jahr 2020 hat sich der Markt für
Agrarflächen im vorigen Jahr aber wieder erholt. Die Preise stiegen indes nur marginal.
Laut den jetzt veröffentlichten Angaben des zum
Landwirtschaftsministerium gehörenden Rates für Forschung und Wirtschaftsanalysen (CREA) wurden 2021 im Mittel für einen Hektar LF 20.892 Euro gezahlt; das waren 231 Euro oder gut 1 % mehr als im Vorjahr. Damit waren die Flächen noch immer preiswerter zu haben als zehn Jahre zuvor; 2011 waren im Landesdurchschnitt 21.213 Euro/ha gezahlt worden.
Laut der von CREA erhobenen und ausgewerteten Daten hat 2021 die Zahl der Verkaufsverträge aber gegenüber dem äußerst schwachen Vorjahr um 30 % zugenommen. Der Preisanstieg, der real noch ein Minus von 0,8 % bedeutete, wurde im Wesentlichen von der Entwicklung in den nördlichen Regionen getragen.
Im Nordwesten Italiens fiel die
Teuerung mit 2 % am höchsten aus; dort wechselten die Agrarflächen 2021 im Mittel für 29.097 Euro/t. Im Nordosten, wo die Agrarflächen am teuersten sind, erhöhte sich der Durchschnittspreis - wie für Italien insgesamt - um 1,1 %, und zwar auf 42.321 /ha.
Trentino auf dem SpitzenplatzIn Richtung Landesmitte und Süden nimmt der Wert der landwirtschaftlich genutzten Fläche deutlich ab. In Mittelitalien war der Hektar LF vergangenes Jahr im
Schnitt für 15.163 Euro zu haben, in Süditalien für 13.403 Euro, was gegenüber 2020 einem Plus von 0,5 % sowie 0,6 % entsprach.
In beiden Landesteilen lagen die Agrarbodenpreise damit nominal nur leicht über dem Niveau von 2011. Das galt auch für den Nordosten, während sich die Grundstücke im Nordwesten seither sogar nominal verbilligt haben. Die höchsten Preise für landwirtschaftliche Flächen werden seit 2019 in der Region Trentino bezahlt. Im vorigen Jahr erlöste ein Hektar dort im Mittel 54. 535 Euro; das entsprach dem
Preisniveau von 2011.
Deutlich an Wert verloren haben seither die Agrarflächen in der Region Veneto, die bis 2018 den Spitzenplatz innehatte: Wurden dort vor zehn Jahren im Schnitt noch mehr als 62.000 Euro/ha gezahlt, waren es 2021 „nur“ 52.970 Euro/ha. Ebenfalls noch deutlich über dem 2021 berechneten Landesmittel lagen die nördlichen Regionen Lombardei und Ligurien mit 38.920 Euro/ha und 38.269 Euro/ha, ferner Friaul und die Emilia Romagna mit 33.338 Euro/ha und 31.541 Euro/ha.
Das Schlusslicht bei diesem Ranking bildet auf dem Festland die süditalienische Region Basilikata mit zuletzt 7.405 Euro/ha; noch niedriger fiel 2021 der mittlere Preis auf der Insel Sardinien mit 7.253 Euro/ha aus.