(c) proplanta Demnach sind 60,7 % der Agrargenossenschaften „sehr stark“ beziehungsweise „stark“ betroffen; weitere 31,8 % ordneten sich als „betroffen“ ein. Als Gründe wurden vor allem die drastisch gestiegenen Preise für Dünge- und Futtermittel sowie für Energie und Kraftstoffe genannt.
Für das GV-VdR-Vorstandsmitglied Marco Schulz zeigt die große Resonanz aus dem Kreis der Agrargenossenschaften auf die kurzfristig durchgeführte Erhebung die Sorge über die noch nicht absehbaren Folgen des Ukraine-Krieges. Damit verknüpft sei die Forderung, die Ernährungssicherung und die sicherheitspolitische Relevanz der Landwirtschaft nun deutlich in den Fokus der Politik zu rücken.
„Politische Korrekturen in der Agrarpolitik sind notwendig“, mahnte Schulz. Dem GV-VdR zufolge sprachen sich in der Befragung 82 % der Teilnehmer dafür aus, die geplante Stilllegung von landwirtschaftlichen Flächen von 4 % im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 auszusetzen.
Im Hinblick auf die finanziellen Abfederungen der wirtschaftlichen Folgen des Krieges hätten ebenfalls 82 % der Befragten die Politik in der Pflicht gesehen. Die EU und die nationalen Regierungen sollten dem Agrarsektor weitere Hilfen zukommen lassen. Schulz bescheinigte der Bundesregierung, mit ihrem Entlastungspaket „guten Willen“ zu zeigen.
Angesichts des Ziels der globalen Ernährungssicherung und der enorm gestiegenen Preise für Kraftstoffe, Futtermittel und Energie bestehe aber die Sorge, dass die Anstrengungen unzureichend seien. „Überwältigend groß“ sei mit einem Anteil von 86,5 % die Bereitschaft der Agrargenossenschaften, den Geflüchteten zu helfen.
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