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02.08.2019 | 00:04 | Schlachtschweinemarkt 

Agrarmarkt aktuell: Druck auf Schweinepreise

Schwäbisch Gmünd - Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt in Deutschland derzeit eher klein aus, die Schlachtzahlen liegen pro Woche um 900.000.

Schlachtschweinemarkt 2019
(c) contrastwerkstatt - fotolia. com
Die wöchentlichen amtlichen Schlachtzahlen sind ca. 4 % unter dem Vorjahreswert. Ferienbedingt ist der nationale Fleischmarkt derzeit nur begrenzt aufnahmefähig. Der stockende Export belastet den Handel, die Margen sind unbefriedigend. Aktuell ist der Markt leblos und ohne Impulse. Größere Schlachtbetriebe halten am Preisdruck fest.

Entsprechend gehen auch die Meinungen für die weitere Entwicklung des Vereinigungspreises auseinander. Während manche Schlachtunternehmen einen weiteren Abschlag fordern, verweisen die Mäster auf die niederen Schlachtzahlen und streben eine unveränderte Preisempfehlung an.

Der Export aus Deutschland ist derzeit erschwert, da ein Einfuhrstopp für deutsches Schweinefleisch auf den Philippinen gilt. Die Ursache für diesen Einfuhrstopp waren 250 kg Schweinefleisch mit der Herkunft Polen in einer Lieferung aus Deutschland.

Auch wenn der Prognoseausschuss der EU für das dritte und vierte Quartal 2019 von Mastschweinepreisen über 1,80 €/kg SG ausging, geht der Preis derzeit eher zurück. Eine „China-Euphorie" zeigt sich an den Preisen derzeit nicht.

Die Schweinefleischnachfrage in China hat Ihren Höhepunkt erst im Herbst und Winter, die chinesische Wirtschaft hat sich verlangsamt, strategische Reserven an tiefgekühltem Fleisch werden ausgelagert. Das Ausmaß und die Größe des Problems mit der Afrikanischen Schweinepest könnten langfristig zu einer Verschiebung des dortigen Konsums hin zu mehr Geflügel und Rindfleisch führen.

Im Südwesten wurde in KW 30 für Schweine der Klasse S-P 1,79 €/kg SG ausgezahlt.

Bio-Schlachtschweine aller Handelsklassen erlösten im Juni in Deutschland 3,61 €/kg SG (-7 ct/kg gg. Vj.).

Ferkel



Die negative Stimmung am Schlachtschweinemarkt wirkt auf den Ferkelmarkt, in ganz Europa sinken die Ferkelerlöse. In den letzten beiden Wochen ging die Ferkelnotierung hier im Lande um fast 9 € zurück. Mäster kümmern sich derzeit um die Getreideernte, hohe Temperaturen verringern

In Baden-Württemberg wurden in KW 30 für Ferkel mit 25 kg in der 200er-Gruppe im Schnitt 59,30 €/Ferkel bezahlt, in KW 31 wurde unverändert notiert.

Bio-Ferkel kosteten im Juni 142,58 €/Stück und damit 3,50 €/St. mehr als vor einem Jahr.
LEL Schwäbisch Gmünd
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