Impulse bietet derzeit hauptsächlich der nationale
Fleischhandel, insbesondere Grillfleisch wird in großen Mengen geordert. Problematisch ist derzeit der Drittlandexport. Der Durchschnittspreis in der EU liegt deutlich über den Preisen in den USA, Kanada und Brasilen. Exportorientierte Unternehmen klagen über schwache Preise und niedrige Absatzzahlen.
Aus Brasilen sind derzeit erste Schweinefleischlieferungen auf dem Schiff nach Südkorea unterwegs. Der südkoreanische Markt war für Einfuhren aus Brasilien bisher gesperrt. Südkorea ist der drittgrößte Schweinefleischimporteur der Welt und nach China der wichtigste Drittlandkunde von Deutschland.
Die Schweineschlachtungen in Deutschland lagen im ersten Quartal 2018 um 0,7 % über dem Vorjahr. Auch vor diesem Hintergrund ging die Preisempfehlung der Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für Schlachtschweine Ende April auf 1,37 €/kg zurück. Mit dem grilltauglichen Wetter wurde die Preisempfehlung nach Pfingsten auf 1,44 €/kg angehoben.
In KW 21 wurden im Land für 52.562 Schlachtschweine in den Handelsklassen S-P im
Schnitt 1,49 €/kg SG bezahlt. Bio-Schlachtschweine aller Handelsklassen erlösten im März 2018 in Deutschland 3,69 €/kg SG, das waren 3 Cent weniger als im Vorjahr.
Ferkel
Die Ferkelerlöse gingen Mitte Mai um 3,50 € zurück und liegen jetzt unter 50 €. Die Ferkelerlöse folgten somit den unter Druck stehenden Schlachtschweineerlösen.
Die
Schweinemäster müssen zum Teil jahreszeitbedingt
Futtermittel zukaufen um ihre Tiere zu versorgen. Bei verbrauchten eigenen Futtervorräten und erwarteten schwachen Schlachtschweineerlösen wird die Ferkelaufstallung vielfach verschoben.
In Baden-Württemberg wurde 2018 in KW 21 für ein Ferkel mit 25 kg in der 200er-Gruppe durchschnittlich 48,40 € bezahlt, in KW 22 wurde unverändert notiert.
Bio-Ferkel kosteten im März 141,71 €/Stück und damit 4,85 € mehr als im Vorjahr.