Bei einem Verbrauch von 348 Mio. t ergab sich ein
Überschuss von 14 bis 15 Mio. t. Entsprechend wuchs der Soja-Endbestand zum 30.06.2019 auf 113 Mio. t an.
Für 2019/20 ging das USDA zunächst davon aus, dass eine ausgeglichene Sojabilanz folgen könnte. Diese Einschätzung wurde aber mit der Julischätzung revidiert. Eine Abwärtskorrektur der Ernteerwartungen in den USA, ausgelöst durch eine deutliche Einschränkung der
Anbauflächen um knapp 2 Mio. ha auf 32 Mio. ha lässt im Moment eine negative Sojabilanz mit einem Defizit von 9 Mio. t erwarten.
Vor dem Hintergrund des schwelenden Handelskonfliktes zwischen den USA und China war der Markt noch vor Wochen kaum in der Lage, die schiere Masse an
Sojabohnen aus der Ernte 2018/19 aufzunehmen. Mit der Folge, dass die Kurse der Sojabohnen in Chicago im Tief auf ein Niveau von nur noch knapp über 800 US-ct/bushel zurückgefallen waren. Auf Basis der aktuellen Nachrichten hat sich die Situation gedreht. Sojabohnen konnten sich auf 900 bis 940 US-ct/bushel erholen und tendieren derzeit auf diesem Niveau seitwärts.
Die Erzeugereinkaufspreise für Sojaschrot haben bisher die festere Tendenz noch nicht nachvollzogen. Für 43/44 er Schrot (Normtyp) wurde im Juli 33,70 €/dt genannt. 48er HP-Schrot lag bei 35,80 €/dt. Der Abstand für GVO-freien 48er-Schrot lag im Juli unverändert bei 9 €/dt über den GVO-Schroten. Für die kommenden Wochen ist nach aktueller Einschätzung mit einer leichten Verteuerung der Schrote zu rechnen.