Laut Maischätzung 2021 soll einer Erzeugung von 71,4 Mio. t ein Verbrauch von 73,1 Mio. t gegenüberstehen. Der Endbestand zum 30.06.2021 würde damit auf 5,8 Mio. t fallen (Vj. 7,6). In der EU-27 ist die
Rapsernte 2020 nach den Maizahlen der
EU-Kommission erneut sehr schwach ausfallen.
In ihrer Schätzung beziffert die Kommission die Ernte nach mehreren Korrekturen mit gerade noch 16,3 Mio. t knapp über Vorjahresniveau (Vj. 15,4). Im
Schnitt der letzten 5 Jahre lag die EU-27-Erntemenge bei 17,6 Mio. t
Für die neue Ernte 2021/22 sieht die EU-Kommission rund 16,7 Mio. t Raps, eine moderat größere Menge bei marginal steigender Anbaufläche von 5,2 Mio. ha. Auch in Deutschland sieht man der Rapsernte eher verhalten entgegen. 3,62 Mio. t (Vj. 3,51) erwartet der
DRV in seiner dritten Schätzung der neuen Ernte 2021.
Auf Grundlage der knappen
Versorgung und außerordentlich steigender Pflanzenölpreise explodierten die Erzeugerpreise im 1. Quartal 2021 geradezu. Mit 35,50 €/dt war Raps in die Vermarktungssaison eingestiegen, aktuell werden Preise um 51 €/dt im Markt genannt. Franko Mannheim notiert Raps im Moment zwischen 53 und 53,40 €/dt.
Noch halten die Erzeugerpreise, aber mit Blick auf die neue Ernte und auf die etwas schwächeren Vorgaben aus dem Sojakomplex ist ein moderater Rückzug nicht ausgeschlossen. Allerdings zeigen sich sowohl die Pflanzenöle als vor allem GVO-freie Schrote in bester Stimmung, so dass eine werthaltige Vermarktung des Rohstoffs weiter möglich sein sollte.
Terminmarkt Raps
Die Rapsnotierungen an der EURONEXT in Paris brachen, ähnlich wie andere Ackerfrüchten, Mitte März 2020 Corona-bedingt deutlich ein. Am 16.03.20 notierte der MAI21 gerade noch knapp über 350 €/dt. Im Laufe des Vermarktungsjahres haben sich die Kurse auf breiter Front steil nach oben bewegt, der MAI21 notierte in der Spitze im April bei 680 €/t.
Mit dem Blick auf die neue Ernte 2021/22 tendieren die
Rapskurse, ähnlich wie die
Sojakurse, inzwischen etwas schwächer. Aktuell steht der NOV21 für Raps an der MATIF in Paris um 512 €/t. Positive Nachrichten sowohl aus dem Sojabereich, insbesondere aber weltweit ordentliche Witterungsbedingungen könnten wieder etwas Druck auf die Kurse ausüben.