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03.04.2021 | 05:05 | Rapsmarkt 2021 

Agrarmarkt aktuell: Rapspreise zeigen steilen Anstieg

Schwäbisch Gmünd - Wurde die Welt-Rapsbilanz 2020/21 laut Junischätzung 2020 des USDA als gerade noch ausgeglichene Bilanz skizziert, so hat sich das Bild im Laufe des Vermarktungsjahres deutlich eingetrübt.

Rapspreise 2021
(c) proplanta
Laut Märzschätzung 2021 soll einer Erzeugung von 69,6 Mio. t ein Verbrauch von 71,1 Mio. t gegenüberstehen. Der Endbestand zum 30.06.2021 würde damit auf 5,4 Mio. t fallen (Vj. 7,3).

In der EU-27 ist die Rapsernte 2020 nach den Märzzahlen der EU-Kommission erneut sehr schwach ausfallen. Die Kommission sieht die Ernte nach mehreren Korrekturen mit gerade noch 16,1 Mio. t knapp über Vorjahresniveau (Vj. 15,4).

Im Schnitt der letzten 5 Jahre lag die EU-27-Erntemenge bei 18,5 Mio. t. Für die neue Ernte 2021/22 sieht die EU-Kommission rund 16,7 Mio. t Raps, eine moderat größere Menge bei gleichbleibender Anbaufläche von 5,16 Mio. ha.

Auch in Deutschland sieht man der Rapsernte eher kritisch entgegen. 3,49 Mio. t (Vj.: 3,51) erwartet der DRV in seiner ersten Schätzung für 2021. Entsprechend explodierten die Erzeugerpreise im 1. Quartal 2021. Mit 35,50 €/dt war Raps in die Vermarktungssaison eingestiegen, aktuell werden Preise um 47,50 €/dt im Markt genannt.

Franko Mannheim notiert Raps im Moment zwischen 47,60 bis 47,80 €/dt und befindet sich ähnlich wie Soja mit Blick auf die neue Ernte auf dem Rückzug. Die Spitzenwerte mit Großhandelspreisen über 53 €/dt konnten nicht gehalten werden.

Terminmarkt Raps



Die Rapsnotierungen an der EURONEXT brachen Mitte März 2020 Corona-bedingt deutlich ein. Am 16.03.20 notierte der MAI21 gerade noch knapp über 350 €/dt. Im Laufe des Vermarktungsjahres haben sich die Kurse auf breiter Front steil nach oben bewegt, der MAI21 notierte in der Spitze Ende Februar 2021 bei 525 €/t.

Mit Blick auf 2021/22 tendieren die Rapskurse, ähnlich wie die Sojakurse, schwächer. Aktuell steht der MAI21 für Raps an der EURONEXT um 500 €/t. Mit Spannung wird die Schätzung der US-Ernte 2021 im April und die erste USDA-Schätzung für die weltweiten Trends Anfang Mai erwartet.
LEL Schwäbisch Gmünd
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