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29.09.2018 | 09:36 | Schlachtschweinemarkt 

Agrarmarkt aktuell: Schweinepreise nach kurzem Höhepunkt am Sinken

Schwäbisch Gmünd - Die Hitzewelle führte im August zunächst zu einem kleineren Angebot und steigenden Preisen. Anfang August wurden in Deutschland unter 900.000 Schweine/ Woche geschlachtet.

Schlachtschweinemarkt 2018
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Bereits ab Mitte August war der Markt wieder von Preisdruck geprägt. Ursachen waren eine rückläufige Nachfrage und zunehmendes Angebot durch das bessere Wachstum der Schweine nach der Hitze. In der letzten Woche kam die Verunsicherung des europäischen Marktes durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Belgien dazu.

Nach drei Preisrückgängen des Vereinigungspreises in Folge präsentiert sich der deutsche Schlachtschweinemarkt aktuell ausgeglichen. Die angebotenen Mengen lassen sich meist zügig absetzen. Überhänge gibt es kaum, der Markt wird insgesamt als ausgeglichen beschrieben, die Schlachtzahl in Deutschland hat allerdings wieder die Million erreicht. Leichte Impulse werden aktuell vom Handel mit Schweinefleisch berichtet, auch wenn die Geschäfte nicht gerade gut laufen.

Die Preisempfehlung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Schlachtschweine bleibt unverändert bei 1,40 EUR/kg.

In KW 38 wurden im Land für 62.993 Schlachtschweine in den Handelsklassen S-P im Schnitt 1,50 €/kg SG bezahlt. Bio-Schlachtschweine aller Handelsklassen erlösten im August 2018 in Deutschland 3,68 €/kg SG, das waren 3 Cent weniger als im Vorjahr.

Ferkel



Die Ferkelerlöse gehen bereits seit Mai zurück und liegen derzeit weit unter der Kostendeckung. Der Ferkelmarkt steht massiv unter Druck. Weniger frei werdende Mastplätze, eine rückläufige Einstallbereitschaft der Mäster im Norden wegen der Düngeverordnung und die Verunsicherung durch die Afrikanische Schweinepest in Belgien wirken sich negativ auf die Einkaufsbereitschaft aus.

Verschärfend wirkt die Entscheidung des Bundesrats von Ende September auf die Ferkelerzeuger in Deutschland. Der Bundesrat schloss sich dem Antrag nicht an, das Tierschutzgesetz für eine Übergangsfrist zu ändern und einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Deutschen Bundestag einzubringen. Männliche Ferkel dürfen damit ab 2019 nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden, praktikable Verfahren stehen allerdings flächendeckend nicht zur Verfügung.

In Baden-Württemberg wurde 2018 in KW 38 für Ferkel mit 25 kg in der 200er-Gruppe durchschnittlich 35,00 €/ Ferkel bezahlt, in KW 39 wurde -3,00 € notiert.

Bio-Ferkel kosteten im Juni 141,16 €/Stück und damit 3,08 € mehr als im Vorjahr.
LEL Schwäbisch Gmünd
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