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05.04.2018 | 15:18 | Sojamarkt 

Agrarmarkt aktuell: Sojapreise nach Erholung wieder auf Talfahrt

Schwäbisch Gmünd - In der März-Schätzung des USDA wird die Sojabohnenernte 2017/18 auf 340,9 Mio. t taxiert.

Sojaschrotmarkt 2018
(c) sima - fotolia.com
Damit wurde die zweitgrößte Ernte aller Zeiten im Vergleich zur Januarschätzung um rund 8 Mio. t nach unten korrigiert. Der Welt-Sojaverbrauch wird mit 343,8 Mio. t praktisch unverändert gesehen. Im Gegensatz zur Januarschätzung, bei welcher noch ein Bestandsaufbau zum 30.06.2018 prognostiziert wurde, wird dieser nun mit 94,4 Mio. t 2,3 Mio. t kleiner ausfallen als im Vorjahr.

Wesentlicher Grund für die Wendung ist eine deutlich niedrige Ernteerwartung in Argentinien, ausgelöst durch ungünstige Witterungsverhältnisse in der Aufwuchs- und Ernteperiode. Dennoch bewegt sich die Versorgung mit Sojabohnen weiter auf komfortablem Niveau.

Die Sojabohnenkurse an der CBoT in Chicago erholten sich Ende Februar auf knapp 1.050 US-Cent/bushel (Nov18), befinden sich aber in den letzten Tagen wieder auf Talfahrt und liegen aktuell nur knapp über 1.000 Cent. Auslöser für die Schwäche der letzten Tage ist ein guter Erntefortschritt in Brasilien, wo sehr gute Erträge erwartet werden.

Flankierend wirken Nachrichten wie eine Ausweitung der Soja-Anbaufläche in den USA auf Rekordniveau. Auch die politische Missstimmung zwischen USA und China aufgrund der Exportzollpolitik des amerikanischen Präsidenten Trump drückt auf die Kurse.

Am deutschen Sojafuttermarkt zeigt sich ein leichter Anstieg. Sojaschrot (Normtyp) kostet aktuell 37,20 €/dt (Jan. 18: 35,00 €/dt) bzw. 38,50 €/dt für HP (Jan. 18: 37,00 €/dt). Der Eurokurs tendiert derzeit seitwärst um 1,23 US-$/€, so dass davon kaum Impulse ausgehen. Für GVO-freies HP-Sojaschrot muss weiter mit einem Aufgeld von 10 bis 12 €/dt gerechnet werden.
LEL Schwäbisch Gmünd
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