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04.02.2013 | 12:42 | Rapsmarkt 

Agrarmarkt aktuell: Unsicherheit beim Rapspreis

Schwäbisch Gmünd - Weltweit war eine zum dritten Mal in Folge defizitäre Rapsbilanz (Ernte 59,3 Mio. t, Verbrauch 61,5 Mio. t) und EU-weit eine erneut schwächere Ernte (18,5 Mio. t) als im Vorjahr zu verzeichnen.

Rapsmarkt 2012
(c) proplanta
In Deutschland wurde 2012 hingegen mit 4,8 Mio. t eine deutlich höhere Ernte als 2011 (3,83 Mio. t) eingefahren. Trotz der engen Versorgungssituation war im Dezember ein leichtes Bröckeln der Rapspreise zu beobachten. Dies war eine Auswirkung der guten Ernteprognosen und Preisabschläge im Sojakomplex.

In den zurück liegenden Tagen ist eine leichte Befestigung der Rapspreise zu verzeichnen, zumal die Nachrichten von der Sojaernte aus Südamerika doch nicht ganz so optimistisch ausfallen wie ursprünglich angenommen. Dennoch befindet sich der Ölsaatenkomplex derzeit in der Orientierungsphase. Sollte die Spitzenernte in Brasilien und Argentinien bei Soja wirklich eingefahren werden, könnte dies auch den Raps einen Abwärtstrend verpassen. Bleibt es hingegen in Argentinien trocken und bestätigen sich die Befürchtungen um die Erntelogistik in Brasilien, wo scheinbar anhaltende Regenfälle den Abtransport der Ernte zu den Häfen erschweren, ist für die Rapspreise auch noch Luft nach oben. Aktuell kann der Erzeuger rund 45 €/dt erzielen. Für Mannheim wurde ein Großhandelsabgabepreis von 47,8 €/dt genannt.


Terminmarkt Raps

Der Maikontrakt an der MATIF notierte im Dezember bei 440 bis 450 €/t und konnte im Laufe des Januar um rund 10 €/t auf aktuell knapp unter 460 €/t zulegen. Die neue Ernte mit dem Novemberkontrakt 2013 pendelt in den zurückliegenden Wochen zwischen 420 und knapp 440 €/t, zuletzt lag der Kurs Ende Januar bei knapp unter 430 €/t. Für die weitere Entwicklung bleiben die Nachrichten aus dem Sojakomplex von Bedeutung. Mit der Sojaernte in Südamerika steht oder fällt die Jahresbilanz der Ölsaaten. Auch wenn Raps knapp ist, bei einem reichlichen Sojaangebot ließen sich die Kurse vermutlich kaum halten. Ähnliches, mit umgekehrten Vorzeichen, wäre zu erwarten, sollten sich schlechte Nachrichten von der Sojaernte häufen.

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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