Die kleinere Ernte in Westeuropa ermöglicht die Durchsetzung relativ hoher Preise und lässt bei den ersten Notierungen im neuen Jahr bei Elstar, Gala Royal und Golden Delicious einzelne Preissteigerungen zu. Nach den durch die Konkurrenz zu Zitrusfrüchten bedingten etwas geringeren Verkaufszahlen in der Vorweihnachtszeit stieg das Absatztempo Anfang 2013 wieder an. Insgesamt wurden am
Bodensee in den vergangenen zwei Monaten 20.278 t Tafeläpfel der Klasse I zu einem Durchschnittspreis von 63,24 €/dt vermarktet (+18,60 €/dt bzw. +29,4 % gg. Vj.). 1.257 t Mostäpfel erzielten einen Preis von 15,98 € (-6 % gg. Vj.). Zum 1. Januar lagerten in Deutschland insgesamt 332.803 t Äpfel, nur 3,3 % weniger als im Vorjahr.
Während der Süden (-12 %) und die Mitte Deutschlands (-38 %) weniger haben, war der Lagerbestand im Norden um 3,2 % und im Osten um 5,5 % größer. Die Vorräte am Bodensee beliefen sich auf 123.018 t. Davon machen die Sorten Jonagold, Braeburn und Jonagored fast 53.000 t aus. Im Dezember wurden 10.901 t Äpfel (v.a. Elstar, Braeburn, Gala Royal) abgebaut. Da bisher kein Druck auf dem Markt aufkommt, ist die Lage summa summarum zufriedenstellend. Lediglich die ungewissen Folgen der
Rekordernte in Polen, deren Schätzung nochmals um 0,1 Mio. t auf nun 2,9 Mio. t nach oben korrigiert worden ist, sorgen mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf und den Russlandexport für Unsicherheit.
Im Dezember lag der durchschnittliche Einkaufspreis (Großhandel) von Bioäpfeln bei 1,22 € und damit um fast 10 % höher als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Nachfrage privater Haushalte 2012 ist seit dem letzten Jahr um etwa 9 % auf nahezu 22.000 t angestiegen.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd