Die Umsätze sowohl der Milchgenossenschaften als auch der Raiffeisen-Händler, die die
Bauern etwa mit Dünger und Saatgut beliefern, sind im vergangenen Jahr um gut 200 Millionen auf 4,1 Milliarden Euro zurückgegangen.
Der bayerische Genossenschaftsverband erwartet, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Milchgenossenschaften fusionieren werden. Allein im Schongauer Land in Oberbayern werden sich heuer 42 Milchliefergenossenschaften auflösen, wie Verbandspräsident Jürgen Gros am Mittwoch in München berichtete.
Hauptgrund der Fusionen und Schließungen bei den Milchgenossenschaften ist die schrumpfende Zahl der Milchbauern in Bayern. «Einzelne Milchliefergenossenschaften leiden stark unter dem Höfesterben», sagte Gros. Die Schongauer Milchgenossenschaften gehen unter dem Dach des örtlichen Butterwerks auf, einer größeren Genossenschaft.
In Bayern gibt es 1.018 Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften, von denen gut die Hälfte im
Agrarsektor aktiv ist. Die zweite Hälfte verteilt sich auf mehrere Branchen - Energie, Handel, Handwerk sowie sonstige gewerbliche Genossenschaften. In diesen Branchen laufen die Geschäfte deutlich besser. Insgesamt erwirtschafteten die 1.018
Betriebe einen Vorsteuergewinn von 273 Millionen Euro, über ein Viertel mehr als im Vorjahr.