Unter Druck standen aber auch die Kurse für Raps, Schweine und Jungbullen. Gegenüber dem April verlor der Index der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) für die 13 wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe 3,6 Indexpunkte oder 2,5 Prozent.
Damit zeigte sich der Index so schwach wie seit vier Monaten nicht mehr. Das Vorjahresniveau wurde um 5,9 Punkte oder 4 Prozent verfehlt.
Die einzelnen Produktgruppen wiesen auch im Mai unterschiedliche Trends auf. Während die Preise für Brotroggen, Futtergerste, Schlachtkühe und -färsen weiter zulegten, kam bei Brot- und Futterweizen und Mais im Monatsverlauf deutlicher Preisdruck auf. Hauptgründe waren die Futtergetreideimporte aus Osteuropa und die Euroschwäche, die insbesondere den Export von Qualitätsweizen erschwerte.
Die Erzeugerpreise für Schweinefleisch konnten bisher kaum von der Grillsaison profitieren und gaben ebenso nach wie die Auszahlungspreise für Rohmilch, die zudem deutlich unter die Vorjahreslinie abgerutscht sind.
Für den Juni rechnen die Marktbeteiligten mit voraussichtlich weiter schwächeren Tendenzen bei Milch. Vor dem Erntebeginn erwartet man auch bei Getreide eher rückläufige Preise. Der Witterungsverlauf in den kommenden vier Wochen wird sowohl die Erntemenge als auch die Preisentwicklung beeinflussen. Im Juni rechnet man dagegen mit festeren Schweinepreisen. Impulse dürfte das Geschäft mit Grillartikeln im Zuge der Fußball EM 2012 bringen. (ami)
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