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02.07.2017 | 17:20 | Agrarstrukturerhebung 2016 

Agrarstrukturwandel in Österreich gebremst

Wien - In Österreich hat sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft verlangsamt.

Agrarstrukturwandel
(c) proplanta
Wie aus den vorläufigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2016 von Statistik Austria hervorgeht, lag die Gesamtzahl an land- und forstwirtschaftlichen Betrieben im vergangenen Jahr mit 161.200 um 5.100 beziehungsweise 3 % unter jener, die bei einer gleichartigen Erhebung im Jahr 2013 ermittelt worden war. Damals waren rund 7.000 Betriebe oder 4 % weniger als 2010 gezählt worden. Vor rund 20 Jahren seien noch 239.100 land- und forstwirtschaftliche Betriebe erhoben worden, so Statistik Austria diese Woche (27.6.) in Wien.

Rund 54 % der 2016 in Österreich erfassten land- und forstwirtschaftlichen Betriebe wurden im Nebenerwerb geführt, etwa 36 % im Haupterwerb. Im Jahr 2013 lagen diese Anteile bei 55 % beziehungsweise 37 %. Der Anteil an Personengemeinschaften beziehungsweise Betrieben juristischer Personen betrug damals 8 %, zuletzt 10 %. Bei allen anderen handelt es sich um Familienbetriebe.

Die Zahl der in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigten Personen verringerte sich von 2013 bis 2016 laut Statistik Austria um nur 1 % auf insgesamt 410.900 Personen, wovon 338.600 oder 82 % auf familieneigene Arbeitskräfte entfielen. Rund ein Drittel der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich wurde vergangenes Jahr von Frauen geleitet.

Die Auswertung nach Betriebsformen ergab den Wiener Statistikern zufolge, dass 58.400 Betriebe beziehungsweise 36 % ihren Schwerpunkt auf die Haltung von Rindern, Schafen oder Ziegen legten. Etwa 48.200 oder 30 % aller Betriebe waren auf die Forstwirtschaft spezialisiert, und 21.200 beziehungsweise 13 % von ihnen wurden als Marktfruchtbetriebe klassifiziert. Als Bergbauernbetriebe, deren Zuordnung aus den Verwaltungsdaten übernommen wurde, konnten 58.700 oder 36 % ausgewiesen werden.

Fortgesetzt hat sich der Trend zum Ökolandbau. Laut der Agrarstrukturerhebung 2016 wurden zuletzt rund 22.300 Betriebe oder 16 % als Biobetriebe geführt; gegenüber 2013 war das eine Zunahme um 1.600 oder 8 %. Die biologisch bewirtschaftete landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) betrug 552.700 ha. Der Großteil der Ökobetriebe hatte den Produktionsschwerpunkt in der Haltung von Rindern, Schafen und Ziegen.
Agrarstrukturwandel Österreich 2016Bild vergrößern
Eckdaten der Agrarstrukturerhebung im Zeitreihenvergleich 1995-2016.
AgE
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