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19.05.2016 | 07:36 | Landestierschutzbeauftragte 

Aktuelle Milch- und Fleischpreise gefährden Tierwohl und bäuerliche Existenzen

Stuttgart - „Zahlreiche Studien zeigen, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf verantwortungsvoll entscheiden und mehr Geld für die Lebensmittel ausgeben wollen, die ihren Wertvorstellungen entsprechen“, kommentierte die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, am Mittwoch (18. Mai) in Stuttgart die aktuelle Preissituation bei Milch und Fleisch.

Tierwohl in Gefahr
(c) proplanta
„Viele Verbraucher möchten mit Genuss und Vertrauen Fleisch und Milch konsumieren. Sie wollen, dass diese Lebensmittel fair gegenüber Tieren und Tierhaltern erzeugt wurden und aus der Region stammen.“

Für die Landestierschutzbeauftragte ist nicht nachvollziehbar, weshalb der Lebensmitteleinzelhandel nicht noch stärker als bisher auf die Vermarktung solcher Produkte setzt und endlich deutlich mehr für qualifiziert und regional erzeugte Lebensmittel tierischen Ursprungs bezahlt.

„Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass der Handel für interessierte Konsumenten, die bereit sind, für regionale Qualität mehr zu bezahlen, entsprechende Angebote schafft. Natürlich benötigt man dafür eine verlässliche Kennzeichnung der Produkte hinsichtlich geografischer Herkunft und der Erzeugungsbedingungen, weil Transparenz und Vertrauen wichtige Voraussetzungen für die Entscheidungen beim Einkauf sind“, skizzierte Jäger einen möglichen Lösungsansatz für die aktuelle Preiskrise.

„Um aus der Krise herauszufinden, brauchen wir neben der Zahlungsbereitschaft auf Kundenseite auch einen Handel, der den Erzeugern auskömmliche Preise bezahlt und so ermöglicht, die Tierhaltung auch zum Wohle der Tiere weiterzuentwickeln“, sagte Jäger abschließend.
MLR-BW
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