Mit knapp 20 % am Verbraucherbudget und 11,5 % der Beschäftigten gehört es zu den größten und umsatzstärksten Branchen in unserer Volkswirtschaft. Das AgriFoodBusiness ist zudem seit Jahrzehnten eine vergleichsweise produktive und innovative Branche mit deutlichen Leistungssteigerungen, strukturellen Anpassungen und einer zunehmend internationalen Ausrichtung.
Die Studie verdeutlicht die Leistungsfähigkeit des AgriFoodBusiness, zeigt aber auch auf, dass die wirtschafts- und agrarpolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU die Bemühungen der Branche erschweren, auf europäischen und internationalen Märkten ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig weiter auszubauen. Zahlreiche nationale Sonderregelungen belasten insbesondere das deutsche AgriFoodBusiness im gemeinsamen Binnenmarkt und stellen ein ernst zu nehmendes Wettbewerbshemmnis dar.
Der Autor der Studie, Prof. Dr. P. Michael Schmitz , Direktor des Instituts für Agribusiness, empfiehlt daher: „Politik sollte zukünftig mit mehr Augenmaß betrieben werden und die Leistungsfähigkeit der Branche nicht überstrapazieren, gerade auch im Hinblick auf neue Forderungen nach mehr
Klimaschutz und Biodiversität. Agrarpolitisch muss die Branche von ihren Fesseln befreit werden, um an der Dynamik der Weltmärkte teilnehmen zu können“. Auch mit Blick auf die hervorragenden Exportmöglichkeiten lautet das Fazit der Studie, dass gute Regierungsarbeit, weitere strukturelle Anpassungen, verbessertes Risikomanagement, professionelles Exportmarketing und die verstärkte Zusammenarbeit in der Nahrungskette bis hin zu den großen Discountern die Schlüssel für eine Verbraucher orientierte Ausrichtung des deutschen AgriFoodBusiness sind und somit für eine dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit der Branche. (Pd)