Weiter abbröckelnden Kurse für Getreide wurden durch höhere
Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Rinder mehr als ausgeglichen. Mit 139,5 Punkten bewegte sich der Wert für die 13 im Index enthaltenen
Agrarprodukte im langfristigen Vergleich zudem weiter auf hohem Niveau. Auch wird die Vorjahreslinie um 9,5 Punkte oder 7,3 Prozent übertroffen.
Gegenüber Oktober steigende Kurse registrierte die
AMI insbesondere bei Schlachtschweinen mit einem Plus von 4,5 Prozent, deren Fleisch hervorragende Absatzmöglichkeiten durch den flotten Drittlandsexport hatte. Bei Schlachtrindern zogen die Preise aufgrund der regen Nachfrage für das kommende Weihnachtsgeschäft weiter an; so verteuerten sich Jungbullen im Monatsmittel um 3,5 und Schlachtkühe um 2,8 Prozent. Stabil blieben die Preise vom Oktober zum November bei Milch (+0,3%) und Geflügelfleisch (+0,0%).
Dagegen setzen die Preise für pflanzliche Agrarprodukte im November ihre Abwärtsentwicklung weiter fort. Das reichliche Angebot an
Körnermais notierte um 3 Prozent schwächer und bei Brotweizen fielen die Preise im Schnitt um 2 Prozent, und zwar ausgelöst durch eine extrem schwache Nachfrage, auch im Exportgeschäft. Andere Futtergetreide ermäßigten sich angebotsbedingt im Preis nicht so stark; bei Futterweizen war es minus 1,3 und bei Futtergerste minus 0,7 Prozent zum Vormonat.
Für den Dezember rechnen Marktteilnehmer mit unterschiedlichen Tendenzen. Während das Angebot an Getreide und Ölsaaten bei schwachem Absatz noch weiter unter Preisdruck stehen dürfte, wird bei Schweinen und Milch mit anhaltend stabilen Preisen gerechnet. Bei Schlachtrindern wird es jedoch bei wieder deutlich rückläufiger Nachfrage zu Preisrücknahmen kommen. (ami)