Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.12.2018 | 09:41 | Arbeitsmarkt 

Arbeitslosigkeit steigt wieder

Nürnberg - Winterbedingt ist die Arbeitslosigkeit im Dezember voraussichtlich leicht gestiegen.

Arbeitslosigkeit
Der Winter macht sich bemerkbar: Im Dezember wird die Arbeitslosigkeit in Bayern voraussichtlich steigen, erwarten Experten - wenngleich auf niedrigem Niveau. Die sich abschwächende Konjunktur könnte sich im kommenden Jahr ebenfalls bemerkbar machen. (c) proplanta
«In witterungsabhängigen Branchen wie der Landwirtschaft oder auf dem Bau gibt es in den Wintermonaten jahreszeitlich bedingt mehr Entlassungen», sagte ein Fachmann im Arbeitsministerium in München. «Wir rechnen deshalb damit, dass die Arbeitslosigkeit im Dezember leicht steigen wird. Das ist saisonüblich.»

Im Schnitt der vergangenen drei Jahre war die Arbeitslosigkeit im Dezember im Vergleich zum Vormonat jeweils um etwa drei Prozent gestiegen. «In diesem Rahmen werden wir uns wohl auch in diesem Jahr wieder bewegen.» Im November waren in Bayern 197.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag bei 2,7 Prozent, im Dezember des Vorjahres betrug sie 2,9 Prozent. Diese werde vermutlich unterboten, hieß es. Richtig durchschlagen wird die Winterarbeitslosigkeit dem Experten zufolge aber voraussichtlich erst im Januar.

Bemerkbar machen werde sich im kommenden Jahr auch die sich abschwächende Konjunktur. Mehrere Wirtschaftsinstitute rechnen inzwischen mit einem Wirtschaftswachstum von unter zwei Prozent.

Zuletzt hatte das Ifo-Institut in München eine entsprechende Prognose abgegeben. Das dürfte auch für den Arbeitsmarkt Folgen haben. «Wir werden diese Reduzierung der Arbeitslosigkeit sicherlich nicht mehr in dem Maße erleben, wie in den vergangenen Jahren», sagte der Experte. «Wir sind bereits auf einem sehr geringen Niveau angekommen. Viel Luft nach unten ist dort nicht mehr.»

Allerdings handele es sich um keine Rezession, die Rede sei lediglich von einer schwächer wachsenden Wirtschaft. Nach wie vor gebe es zudem zahlreiche Risiken, die vor allem die bayerische Wirtschaft weiter beschäftigten, insbesondere die Automobilindustrie. Der Fachmann nannte die bekannten Beispiele Brexit sowie den schwelenden Handelskonflikt mit den USA. «Die USA sind das stärkste Exportland für Bayern.» Entsprechende Auswirkungen auf die Industrie seien deshalb zu erwarten.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weniger Unternehmen wollen Preise erhöhen

 Zoff um Wachstumspaket der Ampel-Koalition

 Für die deutsche Wirtschaft sieht es düster aus

 Bremst der Fachkräftemangel die Energiewende aus?

 Erhoffte Erholung der deutschen Wirtschaft bleibt 2024 aus

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau